Jonathan M. Wainwright

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Jonathan M. Wainwright
Jonathan M. Wainwright
Unterzeichnung der japanischen Kapitulationsurkunde durch Douglas MacArthur (sitzend). Hinter ihm Wainwright und Arthur Percival.
Unterzeichnung der japanischen Kapitulationsurkunde durch Douglas MacArthur (sitzend). Hinter ihm Wainwright und Arthur Percival.

Jonathan Mayhew Wainwright (* 2. August 1883 in Fort Walla Walla, Washington, USA; † 2. September 1953 in San Antonio, Texas, USA) war ein General der amerikanischen Armee.

Schon Wainwrights Vorfahren dienten beim US-Militär. Sein Vater war Kavallerie-Offizier und kommandierte eine Schwadron während der Schlacht um Santiago im Spanisch-Amerikanischen Krieg.

Nachdem Jonathan Wainwright 1906 die Militärakademie in West Point absolviert hatte, wurde er 1909 auf die Philippinen entsandt. 1918 stieg er zum Assistenten des Stabschefs der 82. US-Infanteriedivision auf und diente zeitweise in Koblenz, Deutschland. Diesen Posten bekleidete er später auch bei der 3. US-Armee, die in Deutschland stationiert war. 1920 wurde Wainwright zum Major befördert. Im Jahr 1936 übernahm er das 3. Kavallerie-Regiment in Fort Myers, Virginia.

Zwei Jahre darauf stieg Wainwright zum Brigadegeneral auf und ging wieder auf die Philippinen, um dort unter General Douglas MacArthur zu dienen. Dort bekam er das Kommando über die Truppen in Nord-Luzon.

Als die Japaner am 8. Dezember 1941 die Schlacht um die Philippinen begannen, waren Jonathan Wainwright und Douglas MacArthur noch dabei die eigenen Truppen für einen möglichen Angriff der japanischen Armee vorzubereiten. Die Invasion der Inseln, die in den Folgetagen begann, konnte von den alliierten Truppen nicht zurückgeschlagen werden. Sie zogen sich auf die Halbinsel Bataan vor der Bucht von Manila zurück. Während General MacArthur ausgeflogen wurde, blieb Wainwright bei seinen Truppen. Er kapitulierte am 6. Mai 1942, wurde dort gefangen genommen und musste mit seinen Soldaten am Todesmarsch von Bataan teilnehmen. Nach kurzem Aufenthalt in einem Lager auf den Philippinen brachten ihn die Japaner nach Formosa, welches damals zu Japan gehörte und schließlich nach Mandschukuo, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Gefangenschaft blieb. Nach der japanischen Kapitulation nahm er am 2. September 1945 an der Zeremonie auf der USS Missouri in der Bucht von Tokio teil. Kurz darauf nahm er die Kapitulationserklärung der Japaner auf den Philippinen entgegen.

Am 5. September 1945 wurde Wainwright zum General befördert. Er verließ die US-Armee zwei Jahre später am 31. August 1947 und zog sich nach San Antonio in Texas zurück. Dort starb er am 2. September 1953 und wurde am Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.