John Field

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John Field
John Field

John Field (* 26. Juli 1782 in Dublin; † 23. Januar 1837 in Moskau) war ein irischer Komponist und Pianist. Er gilt als der Erfinder des Nocturnes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Field studierte anfangs Klavier bei seinem Vater, der Geiger war, und später bei Tommaso Giordani. Danach ging er nach London, wo er bei Muzio Clementi seine Ausbildung fortsetzte. 1802 reiste er mit Clementi nach Paris, zum einen, um die Klaviere zu präsentieren, die Clementi gebaut hatte, zum anderen um selbst als Pianist aufzutreten. 1803 gingen beide nach Sankt Petersburg in Russland, wo Field danach blieb und als Künstler und Lehrer bekannt wurde, was ihn nicht davon abhielt, auch weiterhin zahlreiche Konzertreisen zu unternehmen. Seit 1822 lebte er in Moskau.

Field ist der erste Komponist, der Nocturnes schrieb, einsätzige Charakterstücke für Klavier, die durch eine liedhafte ruhige Melodie (meist der rechten Hand) und eine weitgriffige Begleitung durch aufgelöste Akkorde (meist der linken Hand) gekennzeichnet sind. Diese Stücke beeinflussten stark Frédéric Chopin, der selbst 21 Nocturnes komponierte. Insofern Fields Nocturnes die ersten einsätzigen Charakterstücke für Klavier sind, können sie als wichtige Vorläufer für viele andere romantische Komponisten gesehen werden, wie zum Beispiel Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Franz Liszt und Edvard Grieg.

Field schrieb sieben Klavierkonzerte, von denen das zweite (1811) wohl das bekannteste ist, obwohl das vierte (1819) oft als musikalisch wertvoller angesehen wird. Daneben existieren an Orchesterwerken weiterhin drei Rondos und eine Transkription von Fields zwölftem Nocturne, weiterhin eine große Zahl an Kompositionen für Piano solo, kammermusikalische Werke und einige wenige Vokalwerke.

Field und Mozart behaupteten beide: „Man sollte mit einer Münze auf den Händen spielen“, und die Münzen dürften während des Spielens nicht herunterfallen.

[Bearbeiten] Aufnahmen

John O'Conor spielte 1989 für Telarc die ersten 15 Nocturnes ein, die Sonaten und übrigen Nocturnes ein wenig später. Miceal O’Rourke hat alle Nocturnes, Sonaten und Konzerte für Chandos auf acht CDs aufgenommen, letztere mit den London Mozart Players unter Matthias Bamert. Mit O’Conor gibt es des Weiteren von Chandos eine CD mit Fields anderen kurzen Klavierstücken, die meisten davon ansonsten nicht erhältlich. Die vierte CD mit Klavierkonzerten enthält auch Kammermusik, darunter ein Klavierquintett und ein Streichquartett, zwei Divertissements für Klavier und Streicher als Erstaufnahme. John O'Conor hat alle sieben Klavierkonzerte von John Field zusammen mit dem New Irish Chamber Orchestra unter János Fürst für das Label Onyx (CD 101/103) aufgenommen. Andreas Staier hat zwei der Klavierkonzerte (Nr. 2 und Nr. 3) auf einem Broadwood-Piano von 1802 gespielt, wobei Staier – um einen Eindruck davon zu geben, wie der Komponist seine Werke gehört hat (sie stammen aus dem Jahr 1816) – in einem Konzert eines der Nocturnes als Mittelsatz bringt, so wie auch Field es getan hätte. In einer weitere Gesamtaufnahme der Werke für Klavier solo spielt Pietro Spada (Label: Arts) Beim Label naxos ist derzeit eine Gesamtaufnahme mit dem Pianisten Benjamin Frith in Entstehung.

[Bearbeiten] Literatur

  • Cecil Hopkinson: A bibliographical thematic catalogue of the works of John Field. Selbstverlag, London 1961
  • Patrick Piggott: The life and music of John Field. 1782-1837. Creator of the nocurne. Faber & Faber, London 1973, ISBN 0-571-10145-3

[Bearbeiten] Weblinks