Jeffrey Hunter

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Jeffrey Hunter (* 25. November 1926 in New Orleans; † 27. Mai 1969 in Los Angeles, eigentlich Henry Herman McKinnies, Jr.) war ein amerikanischer Schauspieler.

[Bearbeiten] Leben

Jeffrey Hunter, dessen eigentlicher Name Henry Herman McKinnies Jr. ist, wurde in Louisiana geboren und wuchs in Milwaukee auf, wo er bereits als Teenager in einem der lokalen Theater spielte. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der Navy, später studierte er an der Northwestern University in der Nähe von Chicago. Im Jahr 1950 wurde ihm ein Zweijahresvertrag mit dem Studio 20th Century Fox angeboten. Sein Debüt unter dem Künstlernamen Jeffrey Hunter erfolgte im Jahr 1950 im Film Julius Caesar.

Seine bemerkenswerteste Rolle spielte Jeffrey Hunter als Martin Pawley in John Fords Western "Der schwarze Falke" ("The Searchers", 1956) an der Seite von John Wayne. Für die Darstellung bekam er exzellente Kritiken und war an einem Novum der Filmgeschichte beteiligt: Erstmals wurde ein Film durch ein im Fernsehen ausgestrahltes, mehrteiliges Making Of beworben, eingeleitet durch einen Fernsehauftritt Hunters. Bekannter wurde er jedoch durch seine Verkörperung von Jesus Christus in dem Monumentalfilm König der Könige (Regie: Nicholas Ray).

Hunter war der erste Darsteller des Captains des Raumschiffs Enterprise in der Serie Star Trek. Er spielte die Figur des Christopher Pike jedoch nur 1964 in der (erst 1987 im Rahmen eines Specials ausgestrahlten) Pilotfolge The Cage. Weil das Konzept der Serie dem Sender NBC zu anspruchsvoll war, wurde ein neuer Pilotfilm in Auftrag gegeben.

Hunter entschied sich 1965 dagegen, erneut Captain Pike zu spielen, und sich somit an eine Fernsehserie zu binden; auch einen kurzen Gastauftritt, um eine Brücke zwischen dem ersten Pilotfilm und der neuen Serie zu knüpfen, lehnte er ab. Hunter widmete sich stattdessen seiner Filmkarriere, konnte aber nicht an seiner früheren Erfolge anknüpfen. Es folgten Engagements in billigen europäischen Western.

Während der Dreharbeiten des Films ¡Viva América! in Spanien im Jahr 1969 wurde Hunter bei einer Explosion verletzt und erlitt Gesichtsverletzungen. Später schlug er im Laufe von Kampfsportübungen mit einem alten Freund, einem ehemaligen britischen Commando, unglücklich mit dem Hinterkopf gegen eine Tür.

Auf dem Rückflug in die Vereinigten Staaten begann sein rechter Arm plötzlich Lähmungserscheinungen zu zeigen und Hunter erlitt Sprachstörungen. Er wurde direkt nach der Landung in ein Krankenhaus in Los Angeles eingeliefert. Hunter erholte sich zunächst und wurde nach ein paar Wochen entlassen. Kurz nach dem Unterzeichnen des Vertrags als einer der Hauptdarsteller des Films Desperados mit Vince Edwards erlitt Hunter jedoch eine Hirnblutung, als er auf einer Treppe ausrutschte und stürzte. Dort wurde er erst nach einiger Zeit gefunden. Jeffrey Hunter starb, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, am folgenden Tag während der Operation, die seinen Schädelbruch beheben sollte. Er wurde 42 Jahre alt.

[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)

  • 1950: Julius Caesar
  • 1951: Vierzehn Stunden
  • 1951: The Frogmen
  • 1952: Im Dutzend heiratsfähig
  • 1952: Bells on their toes
  • 1952: Dreamboat
  • 1954: Princess of the Nile
  • 1955: Die weiße Feder
  • 1955: Seven cities of gold
  • 1956: Der schwarze Falke
  • 1956: Der Kuß vor dem Tode
  • 1958: Count five and die
  • 1958: Das letzte Hurra (The Last Hurrah)
  • 1960: Sergeant Rutledge
  • 1960: Hell to eternity
  • 1960: Destiny, West!
  • 1961: König der Könige
  • 1962: Der längste Tag
  • 1963: The man from Galveston
  • 1964: Joaquim Muerieta
  • 1966: Star Trek - The Cage
  • 1966: Dimension 5
  • 1967: Joe Navidad
  • 1967: Custer of the West
  • 1968: Super Colt 38
  • 1968: Frau Wirtin hat auch einen Grafen
  • 1968: Ringo, such Dir einen Platz zum Sterben
  • 1969: ¡Viva América!

[Bearbeiten] Weblinks