Jeff Buckley

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Jeffrey Scott Buckley (* 17. November 1966 in Anaheim, Kalifornien; † 29. Mai 1997 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Sänger und Gitarrist.

[Bearbeiten] Leben und Tod

Jeff Buckley wurde als Sohn des in den 70er Jahren erfolgreichen Folksängers und Singer-Songwriters Tim Buckley und Mary Guibert geboren. Der Kontakt zwischen Jeff und seinem Vater beschränkte sich aber auf wenige Gelegenheiten, da sich die Eltern trennen und sein Vater 1975 an einer Überdosis Heroin starb. Obwohl Jeff den Vergleich mit seinem Vater eher ablehnte, sind die Parallelen in der Intensität ihrer Stücke kaum zu überhören.

Mit seiner Mutter wächst er in der Umgebung von New York auf, bringt sich das Gitarre-Spielen bei und tritt in der zweiten Hälfte der 80er Jahre nach einem Kunststudium in Los Angeles in Bars und Cafés auf. Anfang der 90er Jahre lebt er wieder in New York, wo er sich im East Village im Künstlertreff Sin-é einen Namen macht. Er wurde von der Musikindustrie, genauer von dem Label Columbia, entdeckt, als er in einem der zahlreichen Clubs auftrat. Aus dieser Zeit stammt die zunächst nur als EP herausgegebene CD Live at Sin-E.

Zwar hält sich der kommerzielle Erfolg zunächst in Grenzen, doch sorgen seine furiosen Auftritte für Aufmerksamkeit und Interesse. 1995 erhält Buckley mit dem Grand Prix International Du Disque eine begehrte französische Auszeichnung, die vor ihm schon Édith Piaf, Jacques Brel, Yves Montand, Bruce Springsteen, Leonard Cohen und Bob Dylan erhalten haben. Mit dem Album Grace - das einzige, das er zur Gänze im Studio aufnahm, erntet er außerdem Goldene Schallplatten in Frankreich und Australien. Es entsteht nach seiner Rückkehr unter der Führung von Produzent Andy Wallace in Woodstock; die Arrangements stammen von Karl Berger. Da das eigene Material nicht ausreicht, enthält das Album auch mehrere Coverversionen, unter anderen Benjamin Brittens Corpus Christi Carol und sein postum bekanntestes Stück, Leonard Cohens Hallelujah.

Im Mai 1997 hielt sich Buckley in Memphis, Tennessee, auf, um an seinem zweiten Studioalbum My Sweetheart the Drunk zu arbeiten. Den Abend des 29. Mai verbrachte er mit einem Freund am Ufer des Wolf River. Nachdem er mit seinem Bekannten gewettet hatte, er könne den Fluss durchschwimmen, ging Buckley voll bekleidet ins Wasser und kam bis zur Mitte des Flusses, bis ihn die Bugwelle eines Schiffes unter Wasser zog und er dabei ertrank. Die Leiche des 30-jährigen wurde erst fünf Tage später gefunden. Im Gegensatz zu Gerüchten, die von einer starken Alkoholisierung sprachen, befanden sich laut Obduktionsbericht keinerlei Alkohol oder Drogen in seinem Körper.

Das Album Sketches for My Sweetheart the Drunk erschien erst nach seinem Tod.

Jeff Buckleys Musik lebt von seiner weichen Stimme, die er mühelos über mehrere Oktaven schweifen lässt, von seinem Hang zur Improvisation und von der Leidenschaft, mit der er Emotionen vermittelt, teilweise sogar herausschreit. Viele Musiker aus der Singer/Songwriter-Branche nennen ihn als wichtige Inspirationsquelle, unter ihnen Coldplay, Matthew Bellamy der Sänger von Muse, Ryan Adams und Bright Eyes. Chris Cornell hat ihm auf seinem Soloalbum Euphoria Morning den Song Wave Goodbye gewidmet.

[Bearbeiten] Diskografie

  • 1993: Live At Sin-é
  • 1994: Grace
  • 1995: Peyote Radio Theatre EP
  • 1998: Sketches for My Sweetheart the Drunk
  • 2000: Mystery White Boy
  • 2001: Live at L'Olympia
  • 2003: Live At Sin-é Legacy Edition DoCD plus DVD
  • 2004: Live In Chicago Video/DVD
  • 2004: Grace Legacy Edition DoCD plus DVD
  • 2007: So Real Songs From Jeff Buckley Best Of

[Bearbeiten] Weblinks