Inzidenz (Medizin)
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Die Inzidenz ist eine epidemiologische Maßzahl und damit Fachausdruck aus der medizinischen Statistik. Sie gibt die Anzahl der Neuerkrankungen
- an einer bestimmten Krankheit
- in einer Bevölkerungsgruppe definierter Größe, (oft pro 100.000 Einwohnern, was präzise ausgedrückt eigentlich die Inzidenzrate meint)
- während einer bestimmten Zeit, üblicherweise in einem Jahr
an [1].
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[Bearbeiten] Berücksichtigung unterschiedlicher Effekte
Unter roher Inzidienz versteht man das Verhältnis von in einem Jahr neu erkrankten Personen zur Gesamtbevölkerung in einer bestimmten Region. Diese Maßzahl kann gut dafür verwendet werden, um z.B. ausreichend Behandlungsplätze anbieten zu können, bzw. um eine Verbesserung/Verschlechterung festzustellen.
Es gibt jedoch Krankheiten, die je nach Alter, Geschlecht oder Region unterschiedlich häufig auftreten. Man kann z.B. eine Region mit vielen alten Menschen schwer mit einer Region mit vielen jungen Menschen vergleichen. Wenn man die rohe Inzidenz auf eine Standardbevölkerung umlegt, kann man gut vergleichen, ob in einer Region im Vergleich zu einer anderen eine Krankheit häufiger auftritt. Diese Maßzahl heißt dann altersstandardisierte Inzidenz [2][3].
Nach gleichem Prinzip funktioniert auch die Berechnung der:
- altersspezifische Inzidenz nach 5- und 10-Jahres-Altersklassen
- Kumulative Inzidenz
[Bearbeiten] Beispiel
In einer Gruppe von 2000 rauchenden Männern im Alter von 60 bis 80 Jahren sind während einer Beobachtungszeit von einem Jahr bei 76 Patienten Herzinfarkte aufgetreten.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ Ziele und Aufgaben der Krebsregistrierung Saarland
- ↑ Berechnung der epidemiologischen Maßzahlen, Krebsregistrierung in Schleswig-Holstein
- ↑ http://www.krebsregister.saarland.de/konzept/konzept8_inhalt.html Konzeption, Methoden, Abläufe Krebsregistrierung Saarland]