Innenausbau
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Als Innenausbau oder kurz Ausbau werden alle Baumaßnahmen der Gewerke bezeichnet, die nicht zum Rohbau, also zur Erstellung der Gebäudehülle, oder der Haustechnik gehören. Im Wesentlichen sind damit also Ausbauarbeiten in den Innenräumen des Gebäudes gemeint, wie die Herstellung von Fußboden-, Wand-, und Deckenbekleidungen.
Dabei kann es auch zur Überschneidung von Gewerke kommen. Z. B. können Natursteinarbeiten in Innenräumen durchaus vom Unternehmer des Bauhauptgewerks (Rohbau) mit durchgeführt werden.
Typische Ausbau-Gewerke sind:
- Trockenbau als Schlüsselgewerk und häufig zentrale Gewerkeschnittstelle modernisierender Raumgestaltung sowie des Weiteren:
- Estrich
- Oberboden (Teppiche, Parkett, Laminat)
- Treppenbau (z. B. Stahl-Holztreppen)
- Schlosser (z. B. Geländer an Innentreppen)
- Innenputz
- Fliesen
- Natursteinarbeiten (im Gebäude z. B. Fensterbänke, Bodenbeläge)
- Innentüren
- Maler und Lackierer
- Stuckateur- oder Gipserarbeiten
- feste Einbaumöbel
[Bearbeiten] Ausführung
Angesichts der Vielfalt einzusetzender Gewerke kommt der Schnittstellenkoordination im modernen Innenausbau besondere Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf termingerechte Baufertigstellung bzw. erschwerte Anforderungen im zunehmenden Sanierungsmarkt, d.h. dem "Bauen im Bestand". Der Trend zur Gesamtkoordination (und Verantwortung der Leistungen "aus einer Hand") von Ausbauleistungen durch ein ausführendes Fachunternehmen ist deshalb nachvollziehbar. Über die Gewerkeschnittstelle Trockenbau hinaus tätige Komplettanbieter sind deshalb mehr als alle anderen Ausbaugewerke in der Lage, den kompletten Innenausbau zu koordinieren. Sinnvollerweise bereits in der Planungs- oder Ausschreibungsphase beratend eingebunden, unterstützen Sie den Bauherrn, Planer oder Hauptunternehmer im Hinblick auf die moderne Gestaltung und Ausführung des Gebäudeausbaus.
[Bearbeiten] Planung, Ausbildung
Die Planung des Innenausbaus wird bei Gebäuden mit durchschnittlichen Anforderungen, wie Wohnungsbauten meist vom Hochbau- Architekten mit erstellt.
Für den Innenausbau mit höheren Anforderungen ist insbesondere der Innenarchitekt als Planer zuständig. Hierfür gibt es an einigen Hochschulen einen eigenen Studiengang. An der Hochschule Rosenheim wurde im September 2004 der Studiengang „Innenausbau“ gegründet. Dieser Studiengang ist in vier Schwerpunkte aufgeteilt:
- Bauen im Bestand
- Bauphysik
- Vertiefter Innenausbau
- Technischer Vertrieb (in Kooperation) mit der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen