Industriekraftwerk
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Industriekraftwerk (Abgekürzt IKW) ist ein Kraftwerk zur Erzeugung von Energie, die in einem Industriebetrieb genutzt wird. Dies kann vor allem elektrische und thermische, aber auch mechanische Energie (vor allem Rotationsenergie) sein. Besonders bietet sich Kraft-Wärme-Kopplung an, wenn mit thermischer Energie in Form von Prozessenergie (vor allem Prozessdampf) gearbeitet werden soll, oder auch nur Fabrik- und Geschäftsgebäude unter Nutzung der Abwärme beheizt werden sollen.
- „Im Jahr 1950 wurde in den alten Bundesländern noch 38,7% des Elektrizitätsbedarfs durch Industriekraftwerke gedeckt. Dieser Anteil sank im Jahr 1996 auf 10,5%.“[1]
Die Bruttostromerzeugung der Industriekraftwerke in Deutschland hat sich seit Mitte der 1960er Jahre nicht nennenswert verändert und beträgt etwa 55 TWh pro Jahr.
Geschichtlich können Mühlen als frühe Form des Industriekraftwerks betrachtet werden. Im Falle einer Windmühle ist das Gebäude dabei mit dem Kraftwerksgebäude gleichzusetzen; im Falle einer Wassermühle kann die gewonnene (Rotations-) Energie für die verschiedensten Zwecke im angrenzenden Gebäude genutzt werden. Zu Beginn der industriellen Revolution wurde die Dampfmaschine zur Erzeugung von Wärme und rotatorischer Energie genutzt. Später dienten elektrische Maschinen der Energieübertragung. Im Laufe der Zeit und mit steigenden Leistungen wurden die Kraftwerke mehr und mehr in Gebäuden außerhalb der eigentlichen Fabrikhalle untergebracht. Damit entstanden Industriekraftwerke in ihrer heutigen Form.
Industriekraftwerke sind in rund um die Uhr produzierenden Betrieben im Prinzip Grundlast-Kraftwerke, meist sind sie jedoch in ihrer Leistung regelbar.
Siehe auch Liste der Kraftwerke.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Volker Quaschning: Systemtechnik einer klimaverträglichen Elektrizitätsversorgung in Deutschland für das 21. Jahrhundert. Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 6, Nr. 437, VDI-Verlag 2000.