Hradec (Adelsgeschlecht)
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Der Sitz des böhmischen Geschlechtes von Hradec, auch von Neuhaus (tschechisch z Hradce) war Jindřichův Hradec. Sie stammen von einem der Äste der Witigonen ab, die erstmals in der ersten Hälfte des 12. Jh. erwähnt wurden. Der erste Ahne des Geschlechtes war Jindřich, einer der Söhne des Urvaters des Geschlechts Vítek z Prčice. So wie den anderen Vítkovci gehörten ihnen Höfe in Südböhmen an der Grenze zu Österreich-Ungarn und in Westmähren. Die Mitglieder hielten die höchsten politischen Ämter im Königreich inne. Dadurch kam es oft zu Auseinandersetzungen unter anderem mit dem König Jan Lucemburský oder Jiří z Poděbrad. Während der Hussitenkriege tauchten sie in beiden Lagern auf. Sie gehörten mit der Zeit zu den reichsten Familien des böhmischen Königreichs und besaßen Jindřichův Hradec, Slavonice, Řečice, Vimperk, Hluboká nad Vltavou, Schloss Telč u.a. Im 16. Jh. waren sie eine der bedeutendsten Verfechter der Renaissance. In Prag dokumentiert dies deren Schloss, ebenso wie der Umbau der Burg in Jindřichův Hradec oder des Schloss Teltsch. Das Geschlecht starb 1596 aus und das Vermögen wurde von den Slavata von Chlum und Koschumberg geerbt. Verwandt waren sie mit Valdštejn, Rosenberger (Von Rožmberk), Lobkowicz, Šternberk und Hohenzollern.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Zacharias von Hradec (tschechisch Zachariáš z Hradce) (* 1527 - † 1589), höchster Kämmerer und Landeshauptmann. Er ließ das Schloss Teltsch 1550 durch die Architekten Antonín Vlach und Baldassare Maggi von Arogno umbauen. Er war mit Katharina von Waldstein verheiratet. Aus der Ehe ging die Tochter Katharina hervor, das Erbe wurde deshalb an den Neffen Adam II. von Neuhaus vermacht.
- Menhart von Hradec
- Heinrich III. von Hradec