Homo rudolfensis
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Homo rudolfensis | |||||
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Zeitraum | |||||
Oberes Pliozän | |||||
2,5 bis 1,8 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
Systematik | |||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||
Homo rudolfensis | |||||
Leakey, 1972 |
Homo rudolfensis ist eine frühe Art der Gattung Homo, der Name geht auf den Fundort am Rudolfsee (heute Turkana-See) in Koobi Fora, Kenia zurück.
Als Typusexemplar gilt ein 1972 unter der Leitung von Richard Leakey von Bernard Ngeneo gefundener Schädel mit der Katalognummer KNM-ER 1470. Weitere Funde wurden auch in Äthiopien und Malawi gemacht. In Malawi fand der deutsche Paläoanthropologe Friedemann Schrenk 1991 einen Unterkiefer von Homo rudolfensis (UR 501), der auf ein Alter von 2,5 Millionen Jahre datiert wurde und somit das älteste bisher bekannt gewordene Exemplar der Gattung Homo darstellt. [1]
Das Schädelvolumen betrug etwa 750 Kubikzentimeter.
Gelebt hat Homo rudolfensis vor 2,5 - 1,8 Millionen Jahren. Er gilt damit als der älteste Vertreter der Gattung Homo. Seine Zähne weisen noch starke Ähnlichkeiten mit denen der Australopithecinen auf. Oberschenkel und Fußknochen hingegen sind homo-ähnlich. Eine klare Abgrenzung zum Australopithecus und Homo erectus ist aufgrund der spärlichen fossilen Fundlage aber noch umstritten. Da der gut 1,55 m große Homo rudolfensis ein größeres Schädelvolumen und menschenähnlichere Merkmale als Homo habilis aufwies, und er bis vor 1,8 Mio. Jahren gelebt hatte, ist er viel eher der Stammvater seines Nachfolgers: des Homo ergaster, der vor 1,8 Mio. Jahren erschienen ist, während Homo habilis noch bis vor 1,5 Mio. Jahren lebte.
Es wird vermutet, dass Homo rudolfensis der erste Hominide war, der Werkzeuge nutzte, um etwa mit scharfkantigen Abschlägen von Steinen Kadaver zu zerlegen. Aufgrund von Zahnuntersuchungen geht man davon aus, dass sich Homo rudolfensis noch überwiegend pflanzlich ernährte, mit zunehmendem Werkzeuggebrauch aber eine omnivore Ernährungsweise angenommen hatte.