Himmelsglobus

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Ein Himmelsglobus ist die Darstellung des Sternhimmels auf einer Kugel. Er zeigt die Lage der Fixsterne und der Sternbilder in unverzerrter, aber spiegelbildlicher Lage, weil der Beobachter von außen auf den Globus blickt.

Zwei bis drei Vorteile der Himmelsgloben waren für ihre frühere Bedeutung entscheidend:

1. die Freiheit von jeder Art der Verzerrung, wenn der Globus genau genug gefertigt ist,
2. die rasche und sichere Benützbarkeit als Analogrechengerät,
3. insbesondere wenn ein Erdglobus derselben Dimension vorhanden war.

Die Erd- und Himmelsgloben sind in der Antike aufgekommen - Claudius Ptolemäus verfasste z. B. eine Anleitung – und haben sich im Spätmittelalter in weiten Bereichen durchgesetzt. Später wurde auch auf ihre künstlerische Ausfertigung Wert gelegt, und zahlreiche Hofastronomen haben für ihre Auftraggeber Sonderanfertigungen durchgeführt. Manche davon sind mit Antrieb in Form eines Telluriums ausgestattet, z. B. ein sehr genau gefertigtes Doppelexemplar von Peter Anich aus dem 18.Jahrhundert. Eines der ersten berühmten Exemplare aus der Entdeckungszeit wurde von Martin Behaim 1492 fertiggestellt – auf Grundlage einer Erdkarte des Paolo Toscanelli. Die größte Globensammlung Europas besitzt die Österreichische Nationalbibliothek, weitere Sammlungen finden sich an vielen großen Museen und auch in Privatbesitz.

Im Handel gibt es neben Globen des Sternhimmels und der Erde auch solche des Mondes, des Mars und der Venus.

Der Gottorfer Riesenglobus stellt außen die Weltkugel dar, in seinem Inneren birgt er ein Planetarium, das den Sternenhimmel und den Sonnenlauf samt seiner Bewegungen so zeigt, wie sie von der Erde aus zu sehen sind.

[Bearbeiten] Weblinks

• Der Himmelsglobus den Ferdinand Verbiest um 1673 für den chinesischen Kaiser anfertigte.