Hermann-Allmers-Preis
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Der Hermann-Allmers-Preis ist nach dem Dichter Hermann Allmers benannt und wird für Heimatforschung verliehen.
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[Bearbeiten] Zur Geschichte
Im Jahre 1957 erhielt der lokalhistorisch tätige Heimatbund „Männer vom Morgenstern“ zur Feier seines 75jährigen Bestehens ein besonderes Geschenk: Die Stadt Bremerhaven, die Landkreise Wesermünde und Hadeln, sowie die Stadt Cuxhaven stifteten am 25. August den „Hermann-Allmers–Preis für Heimatforschung“ und dotierten ihn mit 2.000,00 DM. Der Preis sollte nach dem Willen der Stifter „eine Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen sein, zugleich auch eine Anerkennung uneigennütziges Schaffen. Er sollte in Angriff genommene Aufgaben fördern, den Nachwuchs anfeuern und neue Mitarbeiter gewinnen“. Der Preis sollte in jedem zweiten Jahr an verdiente Heimatforscher vergeben werden. Dieser Stiftung entsprechend ist bis zum heutigen Tage eine lange Reihe von verdienten Personen aus dem Kreis der Mitglieder des Heimatbundes, für archäologisch, naturkundlich, genealogisch und ortgeschichtlich Forschende, für Förderer des Niederdeutschen und heimatverbundene Kommunalpolitiker mit dem Hermann-Allmers-Preis geehrt worden.
[Bearbeiten] Archäologische Forschung
Einer der ersten Preisträger war 1961 Karl Waller, der neben seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer im Raum Duhnen, Sahlenburg und Altenwalde viele Grabungen durchführte. Er trat mit zahlreichen Veröffentlichungen über die Vor- und Frühgeschichte dieses Raums hervor. Mit Prof. Dr. Werner Haarnagel und Prof. Dr. Peter Schmid vom Niedersächsischen Institut für Historische Küstenforschung in Wilhelmshaven wurden 1973 und 1997 zwei Archäologen geehrt, welche in einer langjährigen Grabungskampagne die Lebensumstände der Altsachsen auf der Wurt Feddersen Wierde erforschten und eine völlig neues Bild der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Germanen in der der norddeutschen Küstenregionen zeichneten.
[Bearbeiten] Geschichte in der Region
Für ihre Forschungsbemühungen um die mittelalterlichen Wurtfriesen und vielfältige andere historische Arbeiten erhielten 1963 Dr. Erich von Lehe und 1965 Dr. Benno Eibe Siebs den Hermann-Allmers-Preis. Die Ehrung von Dr. Burchard Scheper 1981 galt seiner historischen Arbeit über die Geschichte von Bremerhaven. Hermann Bormann wurde 1987 für entsprechende Verdienste um Cuxhaven, Dr. Lina Delfs 1993 für Arbeit über die schiffbare Geeste und Dr. Elfriede Bachmann für ihre wissenschaftliche Tätigkeit in Bremervörde geehrt.
[Bearbeiten] Erfolgreiche Kulturpolitik
Kulturpolitische Verdienste im Elbe-Weser-Raum erwarben sich Oberkreis¬direktor Ernst Klemeyer, Museumsdirektor Gerd Schlechtriem, Oberkreisdirektor Jürgen Pries und Dr. Hans-Eckhard Dannenberg und erhielten dem entsprechend in den Jahren 1979, 1985, 1995 und 2003 den Allmers-Preis. Dass verdiente Morgensterner für ihren ehrenamtlichen Einsatz für den Heimatbund an führender Stelle ausgezeichnet wurden, versteht sich. Johann Jacob Cordes (1975) brachte den Verein über die schwierigen Nachkriegsjahre, Heinrich Egon Hansen (1989) verhalf ihm in 24jährigem Einsatz zu neuer Blüte, Rinje Bernd Behrens (1999) setzte sich als Redakteur des Niederdeutschen Heimatblattes und als Schriftführer über viele Jahre unermüdlich ein.
[Bearbeiten] Stadthistorische Forschung in Bremerhaven
Als 25. Preisträger wurde der Bremerhavener Rechtsanwalt Dr. Manfred Ernst im Jubiläumsjahr 2007 im Deutschen Schiffahrtsmuseum mit diesem Preis ausgezeichnet. In der Verleihungsurkunde heißt es: „In das Zentrum seiner stadthistorischen Forschung hat Dr. Manfred Ernst die Menschen gestellt, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung verfolgt, ihrer Identität beraubt und vernichtet worden waren. Ihnen hat er eine Stimme verliehen und ein Gesicht gegeben: Aus anonymen Opfern wurden Personen, Bürger und Bürgerinnen dieser Stadt, Nachbarn, Kollegen, Schulkameraden.“
