Heinz Dürr
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Heinz Dürr (* 16. Juli 1933 in Stuttgart) ist ein deutscher Unternehmer und Manager. Er ist Großaktionär der Stuttgarter Dürr AG.
Von 1980 bis 1990 war er Vorstandsvorsitzender des AEG-Konzerns. Ab 1991 war er Erster Präsident der Deutschen Bundesbahn, ab 1. September 1991 auch Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn.[1] Mit der Zusammenführung und Privatisierung der beiden Bahnen zur Deutschen Bahn AG im Rahmen der Bahnreform wurde er Vorstandsvorsitzender des neuen Unternehmens. Diese Position hielt er bis 1997 inne. Während seiner Amtszeit wurde unter anderem das Wochenendticket eingeführt, welches einen Nahverkehrsboom in Deutschland auslöste.
Am 1. Dezember 2003 wurde Dürr mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet.[2]
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[Bearbeiten] Werdegang
Nach dem Abitur am Leibniz-Gymnasium in Stuttgart absolvierte Dürr eine Ausbildung zum Stahlbauschlosser bei der DUEWAG in Krefeld.[3] Bis 1957 studierte er an der Universität Stuttgart Maschinenbauingeneurwesen. Es folgte die Führung des Familienbetriebs Otto Dürr als allein zeichnungsbevollmächtigter Geschäftsführer bis 1980.[1]
[Bearbeiten] Unternehmerische Leistungen
In dieser Eigenschaft baute er die Otto Dürr Industrie Anlagen GmbH zur international tätigen Dürr-Gruppe um. Als geschickter Verhandlungsführer der Metallarbeitgeber im Tarifbezirk Nordwürttemberg/Nord-Baden erlangte er nationale Bekanntheit.
[Bearbeiten] Sanierung von AEG
Im Jahre 1979 verzeichnete das Unternehmen AEG-Telefunken AG einen Rekordverlust in Höhe von 968 Millionen DM. Im Januar 1980 berief der Aufsichtsrat den Mittelständler zum Vorstandsvorsitzenden. Dürr steuerte das Unternehmen 1982–1984 mit Unterstützung von Rechtsanwalt Wilhelm-Andreas Schaaf als Vergleichsverwalter und dem Vorstandsberater Klaus Kuhn unerwartet erfolgreich durch einen Vergleich. Neben zahlreichen (Not-)Firmenverkäufen (ANT, Telefunken, T&N, Signalbau Huber u. a.) und Umstrukturierungen waren die Umsetzung einer neuen Führungsstruktur und die Revitalisierung der Traditionsmarke AEG das Fundament einer vielversprechenden wirtschaftlichen Entwicklung. 1985 steuerte er das Unternehmen unter das kapitalstarke Dach der Daimler-Benz AG, die sich vom Automobilbauer zum integrierten Technologiekonzern entwickeln sollte.
[Bearbeiten] Wandlung der Bundesbahn zur Deutsche Bahn AG
Von 1991 bis Mitte 1997 war er Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bundesbahn/Deutschen Reichsbahn beziehungsweise der Deutschen Bahn AG.[4]
Im Rahmen der ersten Stufe der Bahnreform wurden zum 1. Januar 1994 in Dürrs Amtszeit Bundes- und Reichsbahn in die Bahn AG überführt.
In seiner Amtszeit wurde, 1991, mit Inbetriebnahme des ICE und der Neubaustrecken zwischen Hannover und Würzburg sowie Mannheim und Stuttgart der Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene in Deutschland aufgenommen. Die Einführung der BahnCard 1992 diente sowohl der Kundenbindung wie der Harmonisierung der Tarifsystemen von Bundesbahn und Reichsbahn. Die richtungsweisende Kampagne Unternehmen Zukunft zielte auf die Privatisierung der Behördenbahn, für die mit der Verabschiedung der Bahnreform 1994 der rechtliche Rahmen geschaffen wurde.
Von Juli 1997 bis Februar 1999 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bahn AG. Als Grund für die sofortige Niederlegung dieser Tätigkeit am 24. Februar 1999 wurden unterschiedliche Auffassungen zwischen ihm und der Bundesrepublik Deutschland als Eigentümer der Deutschen Bahn angegeben. Dieter Vogel folgte ihm in der Position des Aufsichtsratsvorsitzenden nach.[4]
Ab dem 1. Januar 1996 war er Präsident der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen[5].
[Bearbeiten] Auszeichnungen
[Bearbeiten] Publikationen
- Günther Sassmannshausen (Hrsg.): Heinz Dürr. Annäherungen an einen neugierigen Unternehmer. Campus, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37315-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Heinz Dürr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.durr.com - Website der Dürr AG Holding
- www.heinzundheideduerrstiftung.de - Website der Heinz-und-Heide-Dürr-Stiftung
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ a b Meldung Heinz Dürr 60 Jahre. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 42, Nr. 7/8, 1993, S. 547
- ↑ Meldung Hohe Auszeichnung für Dr. Heinz Dürr. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 53, Nr. 1/2, 2004, S. 76.
- ↑ WDR 5 - Erlebte Geschichten - Heinz Dürr: von Zander, Ingo (Sendung vom 15. Juli 2007)" "
- ↑ a b Meldung Personalien, Deutsche Bahn AG: Herr Dr.-Ing. e.h. Heinz Dürr. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 48, Nr. 3, 1999, S. 164.
- ↑ Meldung Heinz Dürr für Europas Eisenbahnen. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 11, 1995, ISSN 0174-4917, S. 10.
Heinz Maria Oeftering | Wolfgang Vaerst | Reiner Maria Gohlke | Heinz Dürr
Willi Beesener | Willi Kreikemeyer | Erwin Kramer | Otto Arndt | Herbert Keddi | Hans Klemm | Heinz Dürr
Personendaten | |
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NAME | Dürr, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer und Manager |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1933 |
GEBURTSORT | Stuttgart |