Heidetränk-Oppidum

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Das keltische Heidetränk-Oppidum liegt im Taunus in der Nähe der eisenzeitlichen Ringwallanlage des 798 Meter hohen Altkönigs an den Hängen des Urselbachtals, das dort auch als Heidetränktal bezeichnet wird. Nordöstlich des Heidetränktals wird die 492 Meter hohe Goldgrube von mehreren Wällen umgeben. Südwestlich gelegen findet sich ein ebenfalls von Ringwällen eingeschlossener Bergrücken, die Altenhöfe, auf 575 Meter Höhe über NN. Die Goldgrube und die Altenhöfe bilden somit die Siedlungsschwerpunkte des Oppidums.

Die befestigte Stadt aus dem 2. und 1. Jh. v. Chr. hatte eine Größe von 130 Hektar und war seinerzeit eine der europaweit vier größten keltischen Städte. Zahlreiche von Menschenhand angelegte Terrassen, auf denen einst Häuser standen, weisen auf eine intensive Besiedlung des Geländes hin. Beeindruckend zu erkennen ist noch die Befestigung am ehemaligen Stadttor, in Form zweier gegenüberliegender L-förmiger Wälle. Sinn dieser Anlage war, dass jeder, der sich dem von der Außenmauer zurückgesetzten Tor nähern wollte, von den Mauern auf beiden Seiten unter Beschuss genommen werden konnte.

Ein archäologischer Rundwanderweg mit einigen mehrsprachigen Schautafeln ist eingerichtet. Er beginnt an der Fußgängerbrücke beim Parkplatz nahe der Endstation der Frankfurter U-Bahn-Linie 3 Oberursel/Hohemark. Koordinaten: 50° 13' 15" N, 8° 31' 19" O