HD-MAC
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HD-MAC ist eine Weiterentwicklung des MAC-Verfahrens zu einem analogen HDTV-System mit 1250 Zeilen, davon 1152 sichtbar. Sie war Anfang der 90er Jahre in Europa im Einsatz, u.a. bei der Liveübertragung der Olympischen Spiele 1992 aus Barcelona.
Die Bandbreite und somit die horizontale Auflösung ist im Vergleich zu D2-MAC verdoppelt. Die Zeilenfrequenz beträgt jedoch aus Kompatiblitätsgründen weiterhin 15625 Hertz, so dass für ein komplettes Bild vier „Halbbilder“ benötigt werden. Dadurch ergeben sich bei der Aufnahme für die vertikale Auflösung drei Möglichkeiten:
- 50 Bilder pro Sekunde mit 288 Zeilen für besonders schnelle Bildbereiche,
- 25 Bilder pro Sekunde mit 576 Zeilen für normal-bewegte Bildbereiche oder
- 12,5 Bilder pro Sekunde mit 1152 Zeilen für besonders ruhige Bildbereiche.
Das Bild wird ferner in Blöcke zu 8×8 Pixeln unterteilt, zu welchen jeweils das passendes Deinterlacing-Verfahren angegeben wird.
Bei der Wiedergabe muss der Decoder das Bild digital zwischenspeichern und durch mehrfaches Auslesen des Speichers wieder in 50 oder 100 Bilder zurückverwandeln. Das Bildformat bei HDTV-Kameras und Röhren-TV-Empfängern (auch kompatibler Empfang mit D2-MAC-Geräten) war erstmals in Europa 16:9.
HD-MAC gilt heute als Sackgasse und wird nicht mehr eingesetzt.