Hans Reist
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Hans Reist war ein Schweizer Mennonitenprediger.
Hans Reist stammte wohl aus der Gegend von Sumiswald im Emmental im Kanton Bern. In dieser Gegend gab es im 17. Jahrhundert zahlreiche Täufer. Über seine Herkunft und seinen Geburtsort gibt es keine genauen Angaben.
Hans Reist wurde ein Ältester der Schweizer Brüder. Er war ein begnadeter Prediger und hatte so grossen Einfluss auf seine Glaubensgenossen in der Schweiz, im Elsass und in Süddeutschland. Bedeutung erlangte er als Anführer der Gegenpartei von Jakob Ammann. Dieser berief im Juli/August 1693 eine Versammlung aller Gemeindeältesten der Mennoniten in der Schweiz ein, um seine Glaubensansichten darzulegen. Hans Reist besuchte trotz mehrfacher Aufforderung die Versammlungen nicht, legte aber schriftlich dar, weshalb er die Ansichten von Jakob Ammann ablehnte. Die Schweizer Brüder und ihre Geschwister spalteten sich durch Bann in die Amischen (Häftler genannt) und die Reistischen (Knöpfler). Es gelang Hans Reist, einen Grossteil der Täufer der Region von seiner Sicht zu überzeugen. Diese bildeten den Grundstock der heutigen Konferenz der Mennoniten der Schweiz (Alttäufer) und zahlreicher konservativer Gruppen der Mennoniten in Nordamerika.
Auch sein Sterbedatum und sein Sterbeort sind unbekannt. Trotz seiner grossen Bedeutung für die Mennoniten ist Hans Reist heute ausserhalb der Mennoniten beinahe vergessen, da er keine theologischen Schriften hinterließ.
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[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Reist, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Mennonitenprediger |
GEBURTSORT | im Emmental |