Höllriegelskreuth
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Höllriegelskreuth ist ein Ortsteil der Gemeinde Pullach im Isartal. Er liegt auf dem waldreichen linken Hochufer der Isar unmittelbar an der S-Bahn-Linie München-Wolfratshausen. Das Siedlungsgebiet ist mit dem nördlichen angrenzenden Pullach verwachsen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gründung des Ortes geht auf den Steinmetzmeister Franz Höllriegel zurück, der hier Mitte des 19. Jahrhunderts einen Steinbruch für Nagelfluh sowie ein Gutshaus errichten ließ; dazu musste er erst mal das Gelände roden lassen, darauf verweist der Ortsnamensbestandteil „-kreuth“ (von reuten = „roden“). Dieser Steinbruch von Höllriegelskreuth wurde um 1886 berühmt und berüchtigt als Sitz der Humanitas-Gemeinschaft des Malers und Kulturreformers Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913). Dank seiner günstigen Lage an der Isartalbahn wurde der Ort bereits früh zu einem Standort für Industrieansiedlungen. Die Firma Linde nahm hier 1903 die erste Luftzerlegungsanlage in Betrieb.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Bedeutendstes Bauwerk des Ortes ist das ehemalige Höllriegelsche Gutshaus, das der Ortsgründer Franz Höllriegel gegenüber der am östlichen Ufer der Isar gelegenen Burg Grünwald errichten ließ. In ihm befindet sich heute das Ausflugslokal Brückenwirt. Umgeben wird das Haus vom Höllriegel-Park, der im Stil eines Landschaftsgartens angelegt ist. Ausgestattet ist der Park mit verschiedenen architektonischen Elementen, die als Kulisse für sein Haus dienten. So eine kleine Kapelle, eine Mariensäule, einen Monopteros und weitere Andachtsstätten.
Ebenfalls unter Denkmalschutz stehen drei herrschaftliche Villen aus der Gründerzeit.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Höllriegelskreuth ist Sitz des Unternehmensbereichs Gas and Engineering von Linde. Das Unternehmen bezog die Villa Schaumburg, ehemaliges Domizil von Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe. Höllriegelskreuth ist auch Sitz des Autovermieters Sixt.
Koordinaten: 48° 2' 35" n.Br., 11° 30' 34" ö.L.