Gunnuhver
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Das Heißquellengebiet Gunnuhver liegt im Südwesten Islands, westlich des Fischerortes Grindavík. Dabei handelt es sich um das zentrale Hochtemperaturgebiet des Vulkansystems Reykjanes, das auf der gleichnamigen Halbinsel liegt.
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[Bearbeiten] Der Vulkan Reykjanes
Die Temperaturen unter den Quellen betragen über 300° C und damit handelt es sich um eine der buchstäblich heißesten Stellen in Südwestisland.
Im Hochtemperaturgebiet gibt es Schlammquellen und Fumarolen. Das zu beobachtende Wasser ist jedoch Regenwasser, ohne dieses wäre das Gebiet trocken. Hingegen befindet sich unter dem Hochtemperaturgebiet in Spalten und Höhlen reines salzhaltiges Meerwasser.
Die Energie des Vulkansystems wird in einem Geothermalkraftwerk, dem Suðurnes-Kraftwerk genützt. Außerdem nützt man das in Höhlen eingedrungene und vom Vulkan erhitzte Salzwasser in einer Fabrik.
Der Vulkan ist in letzter Zeit aktiver geworden. Eine Zufahrtsstraße musste gesperrt werden, weil mitten auf dem Weg eine neue Lehmquelle in Aktion getreten war.
Die Kraterreihe der Eldvörp gehört auch zum Reykjanessystem. Dort befindet sich ein weiteres Hochtemperaturgebiet, das ebenfalls vom Suðurneskraftwerk genutzt wird.
Die vulkanische Aktivität setzt sich in weiteren Vulkansystemen auf dem Meeresgrund fort, d.h. auf dem Teil des mittelatlantischen Rückens, der hier Richtung Island aufsteigt und Reykjanesrücken genannt wird.
[Bearbeiten] Name des Quellengebietes
Der Name des Hochtemperatur- und Quellengebietes Gunnuhver steht in Verbindung mit der Sage um ein Gespenst namens Gunna. Dieses Gespenst sei hier umgegangen und hätte den Leuten Streiche gespielt wie z.B. ihr Vieh versteckt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Bild und Informationen, Grindavík-Webpage, engl.
- Bild und Informationen, Smithsonian, engl.
- Video Gunnuhver in Aktion
Koordinaten: 63° 49′ 10″ N, 22° 41′ 6″ W