Groteske
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Das Groteske (von ital.: „grottesco" zu "grotta“, „Grotte“) bezeichnet das Seltsam-fantastische, Hässliche oder Bizarre. Die Groteske bezeichnet in allen Kunstformen eine übertriebene und dadurch witzige Gattung. Meist, aber nicht nur, handelt es sich um ein derb-komisches oder närrisch-seltsames Werk, das auf verzerrende, ungewöhnliche Art und Weise verschiedene, nicht zusammenpassende Elemente aus der Realität miteinander verbindet, ohne dass dabei die werkinterne Kohärenz in Frage gestellt wird.
Die Groteske wird verwendet, um die Wahrnehmung der Verzerrung, Verfremdung und Entstellung der Welt darzustellen. In Epochen, in denen der Glaube an eine heile Welt besonders verloren schien, etwa in der Epoche der Romantik, spielte sie eine besondere Rolle. Eine groteske Figur sollte gleichzeitig Abscheu und Mitleid erregen, herausragende Beispiele dafür sind der Glöckner von Notre-Dame, Frankensteins Monster, und das Phantom der Oper. Bekannte Verfasser von Grotesken sind etwa Jean Paul, Hermann Harry Schmitz, E. T. A. Hoffmann, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Oskar Panizza und Lewis Carrolls Alice im Wunderland, oder in der Zeit nach 1945 z. B. Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Edgar Hilsenrath, Ror Wolf oder Eugen Egner.
Franz Kafka wird heutzutage oft als der „Meister der Groteske" bezeichnet, da die Groteske seine bevorzugte Gattung darstellt und da das Groteske seinen außerordentlich eigenen Erzählstil in all seinen Werken prägt.
Als Film wurden etwa Teile der Serie Monty Python's Flying Circus, Das große Fressen, Die Treppe und Tanguy als Groteske gedreht; wichtig sind auch hier derb-komische und derb-erotische Zerrbilder.