Gottes Werk und Teufels Beitrag (Buch)

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Gottes Werk und Teufels Beitrag (1985, Originaltitel: The Cider House Rules) ist ein epischer Roman von John Irving. 1999 wurde das Werk von Lasse Hallström verfilmt; John Irving schrieb das oscarprämierte Drehbuch dazu.

[Bearbeiten] Handlung

Der sechste Roman von John Irving beginnt in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und erzählt die Geschichte eines Waisenjungen namens Homer Wells, der in die Obhut des äthersüchtigen Doktor Wilbur Larch, dem Leiter des abgelegenen Saint Cloud’s Waisenhauses, gegeben wird. Dr. Larch ist zudem ausgebildeter Gynäkologe, der auch Abtreibungen durchführt. Er handelt dabei in der festen Überzeugung, dass Frauen eine Wahl haben sollten, sofern sie adäquat informiert sind. In der damaligen Zeit stellt er damit eine Ausnahme dar.

Die eigentliche Hauptperson aber ist Homer Wells. Als eines der Waisenkinder äußert er nach diversen gescheiterten Adoptionsversuchen den Wunsch, im Waisenhaus zu bleiben. Dr. Larch, in seiner väterlichen Rolle, erwartet im Gegenzug, dass Homer sich „nützlich macht“. Nach und nach übernimmt Homer eine Assistentenrolle, während er von Dr. Larch eine fundierte medizinische Ausbildung erhält. Durch einen Zufall erhält der heranwachsende Homer die Möglichkeit, das Waisenhaus zu verlassen und eine für ihn völlig neue Welt kennenzulernen, bis ihn letztlich das Waisenhaus wieder einholt.

Das Buch behandelt dabei die für Irving typischen Motive der Elternschaft und des Erwachsenwerdens. Wie in Garp – und wie er die Welt sah, werden die Sorgen der Vaterperson ebenso wie die Fragen des Heranwachsens und der emotionalen Entwicklung behandelt. In Irvings späteren Romanen Owen Meany und Bis ich dich finde zeichnen sich diese Themen noch stärker heraus.

[Bearbeiten] Pressestimmen

„Im gewissen Sinn ist auch Irvings neues Werk universal. Ein Roman über die endlosen Mühen der sexuellen Emanzipation, über den langen, historischen Weg aus der Bigotterie; von einem Mann geschrieben, mit einem Mann als Held, kein bisschen feministisch und doch ein flammendes Werk für Frauen. Das mache mal einer nach.“ (Die Zeit, Hamburg)