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Gisaeng – Wikipedia

Gisaeng

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Koreanische Schreibweise
Hangeul: 기생
Hanja: 妓生
Revidiert: Gisaeng
McCune-R.: Kisaeng

Gisaeng [kisɛŋ] (auch Kisaeng) waren Unterhaltungskünstlerinnen in Korea.

Ihre Aufgabe war es, im Palast oder bei den Trinkgelagen der oberen Schicht durch Musik, Tanz und das Rezitieren von Gedichten für gute Stimmung zu sorgen. Nach dieser Tätigkeit sind sie vergleichbar den Geishas in Japan oder den Hetären im antiken Griechenland. Diese ausgeprägte Form der Dienstleistung der Gisaeng entstand während der Zeit der Joseon-Dynastie,[1] obwohl es ab dem 11. Jahrhundert, also in der Zeit der Goryeo-Dynastie Frauen gab, die am königlichen Hof oder in gehobener Gesellschaft mit musikalischen Darbietungen auftraten.[2] Das Gisaeng-Wesen hat eine wechselvolle Kulturgeschichte hinter sich, ist aber heute in Korea so gut wie ausgestorben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wortbedeutung

Das Wort gi (기, 妓 [ki]) war offenbar bereits in der Goryeo-Dynastie geläufig für Frauen, die beim königlichen Fest Musik und Tanz darboten. Das Wort bekam dann in der Joseon-Dynastie das Suffix saeng hinzu, das so viel wie 'Leben' bedeutet[3] Der Gebrauch des Worts gi ist jedoch vielsichtig (siehe unten „Ursprung der Gisaeng“). Gisaeng wurde manchmal auch Ginyeo (기녀 [kiɲje]) genannt, ohne dabei dem Wort eine besondere Bedeutung beizulegen.[4]

[Bearbeiten] Ursprung der Gisaeng

Wann genau Gisaeng als weibliche Berufsgruppe in Korea entstand, weiß man nicht.[5] Wie oben angedeutet, war Gisaeng schon in Goryeo Zeit berufsmäßig tätig. Um vorwegs Missverständnis vorzubeugen, ist wichtig, festzuhalten, dass Gisaeng in ihrer ursprünglichen Form nichts mit der Prostitution zu tun hat. In dieser Hinsicht unterschied man in einer oder der anderen Weise gesellschaftlich dienende Frauen genau. In der Goryeo-Dynastie unterschied man die amtlichen 'Unterhaltungsmusikerinnen' von jenen Frauen, die in der Gesellschaft ähnliche Rolle spielten. Diese Frauen nannte man Changgi (창기 唱妓 [cʰaŋgi] wörtlich: 'Unterhaltungskünstlerin im Gesang'). Die beiden Gruppen wiederum werden von käuflichen Frauen streng unterschieden. Man bezeichnet sie Yunyeo (유녀 遊女 [juɲə] wörtlich: 'Herumtreiberin').[6] Diese Trennung wurde von der Joseon-Dynastie übernommen, und das gesamte Gisaeng-Wesen wurde weiter zergliedert.

Die strenge Trennung der amtlichen Gisaeng von der privaten war deshalb möglich, weil es sowohl in der Zeit der Goryeo- als auch in der Joseon-Dynastie eine für Gisaeng zuständige Behörde in der Hauptstadt gab. In der Goryeo-Zeit hieß die Behörde Gyobang (교방 [kjo.baŋ] wörtlich: 'Lehranstalt'), in der Joseon-Zeit Jangakwon (장악원 [caŋakwən] wörtlich: 'Musikbehörde'). Die Unterscheidung wurde mit der Zeit langsam fließend, so dass Gisaeng mehr und mehr zum Inbegriff des leichten Mädchens für jeden wurde. So nannte man sie metaphorisch 'Weide auf der Straße', 'Blume unter der Mauer' (노류장화 [norjujaŋhwa]), die jeder beim Vorbeigehen pflücken kann. Dieses 'abgenutzte Bild' der Gisaeng ist den heutigen Koreanern übrig geblieben. Das meiste, was man heute in Korea unter dem Namen Gisaeng versteht, kommt aus der Zeit der Joseon-Dynastie. In der Literatur und Malerei aus dieser Zeit gibt es genügende Informationen über das Wesen der Gisaeng. Zudem sind ein Dutzend Namen mehr oder minder bekannter Gisaengs aus dieser Zeit überliefert, etwa Hwang Jin-i, Nongae und die literarisch berühmte Figur Chunhyang. Die Ausführung unten beschränkt sich daher auf die Gisaeng während der Joseon-Dynastie.

[Bearbeiten] Was ist Gisaeng?

Die koreanische Gesellschaft der Joseon-Dynastie war eine Ständegesellschaft. Jeder Bürger gehörte einem bestimmten Stand an. Es gab drei Stände: die Oberschicht Yangban (양반 [jaŋban]), die Mittelschicht Pyeongmin (평민 [pʰjəŋmin]) und die Unterschicht Cheonmin (천민 [cʰənmin]).[7] Diese Stände waren erblich. Gisaeng gehörten dem Cheonmin an. Wie oben kurz angedeutet, sind Gisaeng diejenigen Dienstmädchen, die der männlichen Yangban-Gesellschaft Unterhaltung bieten. Sie tun es beruflich und sind dafür ausgebildet.

In den Annalen der Joseon-Dynastie wurde alles, was mit Gisaeng zu tun hatte, penibel festgehalten.[8] Die Rollen, die Gisaeng im Palast ausfüllten, waren erstaunlich vielfältig. Neben ihrer Hauptaufgabe musischer Unterhaltung waren sie dabei in Diplomatie, Zeremonien, Propaganda, Militär, Entlassungs- bzw. Aufnahmeverfahren und Rekrutierung aus Provinz, Unterrichtslage, Anklagen, Bestrafungen, Affären mit Beamten und deren Untersuchung, Statusfrage ihrer Kinder, Bekleidungsfrage usw.

[Bearbeiten] Struktur der Gisaeng

Es gibt verschiedene Arten von Gisaeng.

  1. Gwangi (관기) ist die älteste Bezeichnung für Gisaeng. Wörtlich bedeutet es „offizielle Gisaeng“, d.h. Frauen, die der oben genannten Tätigkeit nachgehen, müssen sich amtlich registrieren lassen und gehören zugleich der jeweiligen Behörde an, an der sie auch die nötige Ausbildungen bekommen.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. McCarthy, Kisaeng, 2.
  2. McCarthy, Kisaeng, 22, bezieht sich auf den Geschichtsschreiber Kim Bu-sik (김 부식), der „Chronik der Drei Königreiche“ (삼국 사기, [samguks'agi]) schrieb.
  3. Das Sino-koreanische Suffix wird für bestimmte Gruppen verwendet, um sie zu verallgemeinern, wie z.B. Hak-saeng (학생 [haksʼɛŋ]) für „Lernende“, Seon-saeng (선생 [sənsʼɛŋ]) für „Lehrende“.
  4. Während der Joseon-Dynastie wird Ginyeo als Synonym der Gisaeng gebraucht. Statistiken zufolge wird Ginyeo 275 Mal in der Chronik der Joseon-Dynastie verwendet, Gisaeng 962 Mal: Park Jong-seong, Baekjeong gwa Gisaeng, 238.
  5. Vgl. McCarthy, Kisaeng, behandelt speziell die Vorform der Gisaeng während der Goryeo-Dynastie.
  6. Goryeo sa (고려사, wörtlich: „Goryeo-Geschichte“), 64,39; vgl. MacCarthy, 78.
  7. Yangban sind Gutsbesitzer, Beamte, Pyeongmin Normalbürger, meistens Bauern, und Cheonmin Gemeinbürger, meistens Dienerschaft.
  8. Park Jong-seong: Baekjeong gwa Gisaeng, 240-249 hat eine Liste nach der Regierungszeit der Könige hergestellt.

[Bearbeiten] Literatur

  • 박 종성: 백정과 기생 (Park Jong-seong: Baekjeong gwa Gisaeng), 2004 Seoul University.
  • McCarthy, Kathleen Louise: Kisaeng. In the Koryo Period, Diss. Harvard, 1991 Michigan.
  • 정비석: 미인별곡 (Jeong Bi-seok: Miinbyeolgok), 41991 Seoul. (Erzählungen über berühmte Gisaeng)


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