Gerhard Leo

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Gerhard Leo (*1923 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Kämpfer der französischen Résistance.

[Bearbeiten] Leben

Aus einer jüdischen Familie stammend floh Gerhard Leo mit seiner Familie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 nach Paris. Sein Vater, Wilhelm Leo, Sozialdemokrat, aus einer assimilierten jüdischen Familie stammend, war in der Weimarer Republik ein bekannter Rechtsanwalt. Er gründete und führte in Paris das "Nationalkomitee Freies Deutschland für den Westen" mit.

Nach dem Einmarsch der Wehrmacht führte Gerhard Leo sein Weg in den unbesetzten Süden Frankreichs, wo er sich 1942 dem französischen Widerstand anschloss und eine französische Identität annahm. Im Februar 1944 wurde er von den Deutschen verhaftet. Bei seinem Transport nach Paris, wo er verurteilt werden sollte, wurde er von Partisanen befreit. Bis zum Ende des Krieges in Frankreich kämpfte er in den Reihen der Forces Françaises de L'Intérieur im Rang eines Leutnant. Nach dem Krieg kehrte Leo nach Deutschland zurück und ist seitdem als Autor und Journalist tätig. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Gerhard Leo am 17. Februar 2004 durch Dekret des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

[Bearbeiten] Werke

• Frühzug nach Toulouse : ein Deutscher in der französischen Résistance 1942 - 1944. Verlag BS, Rostock 2006, ISBN 3-89954-172-3
• Das Tagebuch der Denise Bardet : gewidmet dem 60. Jahrestag der Zerstörung der französischen Gemeinde Oradour-sur-Glane am 10. Juni 1944. Trafo, Berlin 2004, ISBN 3-89626-265-3
• Geheimakte 51 : eine dokumentarische Montage. Ed. q, Berlin 1994, ISBN 3-86124-197-8
• Aufruhr einer Paria : das abenteuerliche Leben der Flora Tristan. Dietz, Berlin 1990, ISBN 3-320-01568-0

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Gerhard Leo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek