Geosmin
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Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Geosmin | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C12H22O | ||||||
CAS-Nummer | 19700-21-1 | ||||||
PubChem | 29746 | ||||||
Kurzbeschreibung | farblose bis gelbliche Flüssigkeit | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 182,31 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand | flüssig | ||||||
Siedepunkt |
270 °C |
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Löslichkeit |
gut löslich in Alkoholen, schlecht löslich in Wasser [1] |
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Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Geosmin ist ein natürlich vorkommender bicyclischer Alkohol. Die Substanz besitzt einen ausgeprägt erdig-muffigen Geruch und Geschmack, und ist für die als typischer Boden-Geruch wahrgenommene Empfindung, aber auch für den Geruch von Schimmelpilzen mitverantwortlich. Geosmin ist außerdem an der Geruchswahrnehmung, die bei einsetzendem Regen speziell nach längerer Trockenheit auftritt, beteiligt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorkommen
Geosmin wird von Mikroorganismen produziert, insbesondere von Streptomyces-Arten und Myxobakterien. Diese Organismen leben hauptsächlich im Boden. Geosminbildung von Cyanobakterien kann für einen erdigen Geruch in Süßwasser sorgen. Geosmin wurde auch in der Roten Bete (Beta vulgaris) nachgewiesen.
[Bearbeiten] Sonstiges
Der menschliche Geruchssinn reagiert auf Geosmin hochsensibel; die Geruchsschwelle liegt bei 0,1 ppb. Ein erdiger Geruch beim Wein deutet auf einen Weinfehler hin. [2] Darüber hinaus kann der erdige Ton häufig mit einem Korkton in Verbindung gebracht werden.
Unter sauren Bedingungen zerfällt Geosmin in geruchlose Verbindungen.
[Bearbeiten] Literatur
- Römpp-Lexikon Naturstoffe, Thieme, 1997, ISBN 3-13-749901-1
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.thegoodscentscompany.com/data/rw1019861.html
- ↑ http://www.ivv.public.lu/beratung/weinbau/rebschutz/penicillium/index.html Fäulniskomplex Penicillium, Frühbotrytis, Essigfäule: Sicherung der Traubenqualität durch lockere Traubenstruktur.