Gemini-Observatorium
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Das Gemini-Observatorium betreibt auf der Nord- und der Südhalbkugel der Erde zwei große Spiegelteleskope mit 8,1 m Hauptspiegeldurchmesser für Beobachtungen im sichtbaren und Infrarotlicht.
Das Gemini-Observatorium ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt mit Beteiligungen aus den USA (National Science Foundation (NSF) 51,4 %), Großbritannien (Particle Physics and Astronomy Research Council PPARC 22,9 %), Kanada (National Research Council NRC 12,9 %), Chile (Comisión Nacional de Investigación Cientifica y Tecnológica CONICYT 3,6 %), Australien (Australian Research Council ARC 4,6 %), Argentinien (Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas CONICET 2,3 %) und Brasilien (Conselho Nacional de Desenvolvimento Científico e Tecnológico CNPq 2,3 %).
Um sowohl den Nord- als auch den Südhimmel beobachten zu können wurden zwei Teleskope der 8m-Klasse gebaut. Das nördliche Teleskop befindet sich als Teil des Mauna-Kea-Observatoriums auf der Insel Hawaiʻi (Koordinaten: 19° 49' N, 155° 28' W), das südliche auf dem Cerro Pachón in Chile (Koordinaten: 30° 13' S, 70° 43' W). Die Teleskope gingen 2000 (Gemini-Nord) beziehungsweise 2002 (Gemini-Süd) in den wissenschaftlichen Betrieb. Das Hauptquartier befindet sich in Hilo auf dem Gelände der University of Hawaii. Die Teleskope stehen Astronomen aus den sieben Ländern im Verhältnis zu den jeweiligen finanziellen Beteiligungen zur Verfügung.