Fruchtbarer Halbmond
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Fruchtbarer Halbmond (Begriff von James Henry Breasted eingeführt, von den Arabern entsprechend al-hilāl al-chasīb genannt) ist die Bezeichnung für das niederschlagsreiche Winterregengebiet nördlich der Syrischen Wüste bzw. im Norden der arabischen Halbinsel (einschließlich der Levante, des Zweistromlands zwischen Euphrat und Tigris, und der ägyptischen Sinai-Halbinsel, das die innerarabischen Trockengebiete Syriens, Saudi-Arabiens und des Irak als Kerngebiet und den Südwesten Anatoliens als Teil des Kerngebietes Türkei sichelförmig umschließt.
Das Gebiet gilt als eines der Ursprungsländer der Neolithischen Revolution, des Übergangs von der nomadischen Lebensweise zu Ackerbau und Viehzucht sowie als Gebiet mit einigen der ältesten (8./7. Jt. v.Chr.) Stadtkulturen der Welt mit Jericho, Damaskus und Çatalhöyük.
Das Gebiet, in dem heute die Länder Ägypten, Israel/Palästina, Jordanien, Libanon, Syrien, die östliche Türkei, der Irak und der westliche Iran liegen, nennt man „Vorderer Orient“, Vorderasien oder Naher Osten. In diesen Ländern gab es schon vor 2000 v.Chr. bedeutende Königreiche und Städte. Da dieses große Gebiet besonders fruchtbar war und die Form eines Halbmondes bildete, nannte man es den „Fruchtbaren Halbmond“.