Friedberger Warte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Friedberger Warte
Platz in Frankfurt am Main

Anlage:	Kreisverkehr
Stadtteil:	Nordend-West, Preungesheim, Bornheim
Einmündende Straßen:	Friedberger Landstraße, Homburger Landstraße
Wichtige Bauwerke und Einrichtungen:	gleichnamiger Wartturm

Die Friedberger Warte ist einer der vier Warttürme der im 14. Jahrhundert errichteten Frankfurter Landwehr. Sie liegt – als Mittelpunkt eines Kreisverkehrs – an der vom Friedberger Tor nach Norden führenden Friedberger Landstraße. An der Friedberger Warte beginnt in nord-nordwestlicher Richtung die Homburger Landstraße.

An Stelle eines bereits 1350 erwähnten Wartturmes wird die Friedberger Warte im Jahre 1478 als letzte Warte der Landwehr auf dem Eulenberg gebaut. Sie liegt am höchsten Punkt von Bornheim und ist ein Wartturm im spätgotischen Stil. Sie verfügt über einen rechteckigen Wehrhof (22 mal 28 Meter). Auf der Westseite befindet sich das Wachhaus mit Küche und Brunnenstube.

Nur einmal konnte die Friedberger Warte ihren Zweck erfüllen: Im schmalkaldischen Krieg wehrten die Frankfurter 1546 dort kaiserliche Truppen ab. Im Jahre 1634 im Dreißigjährigen Krieg wurden Turm und Wehrhof von umherziehenden Kroaten in Brand gesetzt. Schon drei Jahre später (1637) wurde die Friedberger Warte wieder aufgebaut. Militärische Bedeutung hatte sie seitdem nicht mehr. Vielmehr wurde sie als Zollstation, später als Feuerwache genutzt.

Seit 1815 befindet sich in der Friedberger Warte ein beliebtes Apfelweinlokal. Der Turm ist unbewohnt - 1885 wurde in ihm ein Belüftungsschacht für die Kanalisation eingebaut