Fremskridtspartiet

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Fremskridtspartiet (die Fortschrittspartei, kurz Frp) ist eine Partei in Dänemark, die am 22. August 1972 von Mogens Glistrup gegründet wurde.

Schwerpunkte der Partei waren von Anfang an die Abschaffung der Einkommensteuer, die Begrenzung staatlicher Bürokratie sowie die Vereinfachung des Gesetzkörpers. Die Partei war kritisch gegenüber Flüchtlingen eingestellt, in erster Linie zunächst wegen der staatlichen Kosten; ab Anfang der 1980er Jahre wurde jedoch die Feindlichkeit gegenüber Muslimen und nichteuropäischen Einwanderern zu einem Kernpunkt.

Mogens Glistrup fiel durch seine kritische Haltung gegenüber dem dänischen Sozialstaat, der seiner Meinung nach überall Geld verschwendete, sowie gegenüber Ausländern auf. Bei der Parlamentswahl 1973 erreichte seine Partei auf Anhieb 15,9 % der Wählerstimmen und wurde damit zweitstärkste Fraktion im Folketing. Politischen Einfluss konnte sie jedoch nur indirekt ausüben, da die anderen im Parlament vertretenen Parteien nicht zu einer Zusammenarbeit bereit waren. Den Abgeordneten der Frp wurde ihre vielfach mangelnde politische Erfahrung vorgeworfen. Trotzdem ist der indirekte politische Einfluss, besonders auf die Steuergesetze, spürbar gewesen. Als Neuigkeit in der Politik waren Fraktionssitzungen der Partei für die Öffentlichkeit zugänglich, was jedoch innerparteilichen Streitigkeiten den Weg in die Presse erleichterte.

Fremskridtspartiet ist nie an einer Regierung beteiligt gewesen. 1989 unterstützte die Partei zum ersten Mal eine Haushaltvorlage zusammen mit den bürgerlichen Regierungsparteien, was jedoch zum Ausschluss des Parteigründers Glistrup führte. Danach gründete er Trivselspartiet, die aber bedeutungslos blieb.

Als Kulmination des innerparteilichen Streites verließ der moderate Flügel um Pia Kjærsgaard 1995 Fremskridtspartiet und gründete die Dansk Folkeparti, die seitdem weitaus an deren Erfolg anknüpfen konnte.

1998 erzielte Fremskridtspartiet mittels der populären Abgeordneten Kirsten Jacobsen noch 2,4 % der Wählerstimmen. 1999 wurde Glistrup wieder erlaubt, der Partei beizutreten. Das führte zum prompten Austreten sämtlicher vier Abgeordneten im Folketing, die sich von den inzwischen stark ausländerfeindlichen Aussagen Glistrups distanzierten. Die Parlamentsgruppe arbeitete unter dem Fraktionsnamen Frihed 2000 (Freiheit 2000) weiter und zielte auf die ursprüngliche ultraliberale und anti-autoritäre Politik der Partei, wollte jedoch keine neue Partei gründen und auch nicht zur nächsten Wahl antreten. Ein Fraktionsmitglied, Tom Behnke, ist seit 2001 Abgeordneter der Konservative Folkeparti.

Bei den Parlamentswahlen 2001 war Mogens Glistrup wieder Kandidat der inzwischen stark an Mitgliedern reduzierten Partei. Fremskridtspartiet erhielt weniger als ein Prozent der Wählerstimmen. Bei den Parlamentswahlen 2005 trat die Partei nicht an. Nur in der Kommunalversammlung der Kommune Morsø ist die Partei noch vertreten.

Fremskridtspartiet hat eine Jugendorganisation namens Fremskridtspartiets Ungdom.