Follikelstimulierendes Hormon
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Das follikelstimulierende Hormon (FSH), auch Follitropin, ist ein Glykoprotein und Sexualhormon (Gonadotropin), das bei beiden Geschlechtern im Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse, der Adenohypophyse, gebildet wird. Es führt bei der Frau zum Eizellenwachstum im Eierstock (Follikelwachstum) und der Eizellenreifung (Follikelreifung) und regt beim Mann die Spermienbildung (Spermatogenese) an.
Die Ausschüttung des FSH wiederum wird durch das zugehörige Freisetzungs-Hormon (Releasing-Hormon), das Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) geregelt.
Bei beiden Geschlechtern wird zur Reifung der Geschlechtszellen auch das luteinisierende Hormon benötigt.
Zur Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches wird unter anderem Follitropin alfa eingesetzt. Follitropin alfa gehört zur Gruppe der Hypophysenhormone und gleicht in Struktur und Wirkung dem körpereigenen Follitropin (FSH). Dieses aktiviert nach Freisetzung aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) die Reifung der Keimzellen (Spermien und Eizellen) bei Mann und Frau.
Bei der Frau wird insbesondere in den ersten 14 Tagen des Zyklus körpereigenes Follitropin ausgeschüttet. Damit wird die Entwicklung der Eibläschen für den Eisprung in den Eierstöcken stimuliert. Mit dem Einsatz von Follitropin alfa wird die Ausschüttung des eigenen Follitropin erhöht und so wird die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung und damit für eine Schwangerschaft gesteigert.