Fläsch

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Fläsch

Basisdaten
Kanton:	Graubünden
Bezirk:	Landquart
BFS-Nr.:	3951
PLZ:	7306
Koordinaten:	(756714 / 209349)47.0166629.500002Koordinaten: 47° 1′ 0″ N, 9° 30′ 0″ O; CH1903: (756714 / 209349)
Höhe:	528 m ü. M.
Fläche:	19.94 km²
Einwohner:	602 (31. Dezember 2006)
Website:	www.flaesch.ch
Karte

Fläsch ist eine politische Gemeinde im Kreis Maienfeld im Bezirk Landquart des Kantons Graubünden in der Schweiz.

[Bearbeiten] Wappen

Beschreibung: In Blau aus goldenem (gelbem) Schildfuss wachsend drei goldene Ähren. Das Wappen entspricht einem Gemeindesiegel von 1803 in den überlieferten Farben.

[Bearbeiten] Geografie

Die Gemeinde ist der nördlichste Ort des Kantons Graubünden und liegt auf der rechten Seite des Churer Rheintals am Fuss des Fläscherbergs und des St. Luzisteig. Vom gesamten Gemeindeareal von 1995 ha sind 874 ha von Wald und Gehölz bedeckt, 705 ha landwirtschaftliches Nutzgebiet (u.a Rebbau), 376 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 40 ha Siedlungsfläche. Fläsch grenzt an Maienfeld, an den Kanton Sankt Gallen (Bad Ragaz) und an Liechtenstein (Balzers).

Bis zum 23. Oktober 1977 bestand eine sogenannte Kommunanz, das Gemeinschaftsgebiet Maienfeld-Fläsch, das den Gemeinden Fläsch und Maienfeld gemeinsam gehörte.

[Bearbeiten] Ortsbild

Um das Fläscher Ortsbild, das im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz figuriert, zu schützen und weiterhin zu erhalten, soll die Ortsplanung auf für die Schweiz beispielhafte Weise neu ausgerichtet werden. Nach einem Entwurf der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur für ein Neugestaltungskonzept des Zonenplans und ein neues Baugesetz soll Bauland im Dorfkern zurückgezont werden. Die Besitzer sollen von der Gemeinde am Dorfrand zu 70 % Realersatz in neu eingezonten Gebieten erhalten und das zu Landwirtschaftsland zurückgezonte Land im Dorfkern behalten können. Diese Vorschläge wurden an der Gemeindeversammlung vom 2. Juli 2007 an den Gemeindevorstand zurückgewiesen (Stimmenverhältnis 135:130). Hauptkritikpunkt war die Angst, die realentschädigten Eigentümer von zurückgezontem Bauland im Dorfkern könnten bei einer allfälligen späteren Wiedereinzonung doppelt profitieren.^[1] Der alte Gemeinderat wird zudem der Infamie beschuldigt. An der Gemeindeversammlung vom 27. August wurde eine Kommission zur Erarbeitung eines Ortsbildes gewählt.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Jahr	1850	1870	1890	1920	1950	1970	2000	2004	2006
Einwohnerzahl	156	164	172	130	393	317	535	586	602

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Zwischen 1850 und 1870 nahm die Bevölkerung noch leicht zu - um anschliessend in zwei Schüben bis 1900 stark abzunehmen (1870-1900: - 17 %). Danach folgte eine zwanzigjährige Wachstumsphase. Zwischen 1941 und 1970 kam es zu einer massiven Abwanderung auf einen neuen Tiefststand (1941-1970: - 24 %). Seither wächst die Einwohnerzahl ununterbrochen und stark an (1970-2004: + 85 %).

[Bearbeiten] Sprachen

Die im Frühmittelalter rätoromanisch sprechende Bevölkerung wurde bereits im 14. Jahrhundert durch alemannische Zuwanderer germanisiert. Amtssprache der Gemeinde ist Deutsch. Nebst den in der Tabelle aufgeführten Sprachen gaben im Jahr 2000 sieben Personen Portugiesisch und drei Englisch als Hauptsprache an.

Sprachen in Fläsch
Sprachen	Volkszählung 1980		Volkszählung 1990		Volkszählung 2000
Sprachen	Anzahl	Anteil	Anzahl	Anteil	Anzahl	Anteil
Deutsch	339	97,41 %	400	96,39 %	519	97,01 %
Rätoromanisch	5	1,44 %	2	0,48 %	4	0,75 %
Einwohner	348	100 %	415	100 %	535	100 %

[Bearbeiten] Religionen – Konfessionen

Fläsch war die erste Bündner Gemeinde, welche 1524 die reformierte Lehre einführte. Während Jahrhunderten dominierte die Reformierte Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung hat sich dies stark geändert. Im Jahr 2000 gab es 70 % evangelisch-reformierte- und 23 % römisch-katholische Christen. Daneben gab es 5 % Konfessionslose. Weitere 1 % der Einwohnerschaft machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.

[Bearbeiten] Herkunft – Nationalität

Von den Ende 2004 586 Bewohnern waren 559 (= 95 %) Schweizer Bürger. Bei der letzten Volkszählung waren 511 (= 95 %) Schweizer Staatsangehörige, darunter 24 Doppelbürger. Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Portugal und Italien.