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Erwin von Steinbach – Wikipedia

Erwin von Steinbach

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Straßburger Münster mit Gerüsten am Turm
Straßburger Münster mit Gerüsten am Turm

Erwin von Steinbach (* um 1244; † 17. Januar 1318 in Straßburg) war ein Steinmetz und deutscher Baumeister. Er wird in Johann Wolfgang von Goethes Aufsatz "Von deutscher Baukunst" erwähnt. Meister Erwin stand lange Zeit im Ruf, alleiniger Erbauer des Straßburger Münsters zu sein. Die Forschung hat erwiesen, dass diese Vermutung unzutreffend ist. Allerdings stammen wesentliche Veränderungen des Münster-Planes von ihm, zum Beispiel das Stabwerk über der Rose, ein charakteristischer Teil der Westfassade.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Werk

Nach einer nicht mehr vorhandenen Inschrift an einem der beiden Türme des Straßburger Münsters begann „Meister Erwin von Steinbach“ am 25. Mai 1277 mit diesem „glorreichen Werk“. Ansonsten heißt er in Urkunden und Inschriften Meister E.[1] Den Fassadenriss B, der um 1275 aus Frankreich in Straßburg eintraf und dort begeistert aufgenommen wurde, hat Erwin nicht geschaffen. Er stammt von einem unbekannten französischen Architekten, der mit den großen Fassadenlösungen der Kathedralen seines Heimatlandes vertraut war. Der Riss B ist von den Querhausfassaden der Kathedrale Notre-Dame in Paris beeinflusst. Aus bautechnischen Gründen wurde der Riss B in Straßburg nur teilweise verwirklicht. Erwin realisierte schließlich ein eigenes Konzept, das zu den bedeutendsten Leistungen der Hochgotik zählt.

Ein Dokument von 1284 nennt Erwin von Steinbach als Werkmeister, wobei der Name nachträglich (nach einer Rasur) eingetragen ist. Nachgewiesen ist Erwin 1284 und 1293 als Werkmeister der Bauhütte am Straßburger Münster. Nach einer Inschrift baute er die Marienkapelle und ihm oder seiner Werkstatt ist das Grabmal des Bischofs Konrad III. in der Johanneskapelle im Münster zugeschrieben. Nach Erwins Tod 1318 setzte sein Sohn Johann den Bau der Kirche fort. Erwins Sohn Gerlach leitete seinerseits den Bau der Stiftskirche Niederhaslach, wo er 18. März 1329 tödlich verunglückte.

[Bearbeiten] Leben

Über sein Leben und Herkunft ist wenig bekannt. Er wurde vermutlich um 1244 geboren. Der Anspruch des heutigen Baden-Badener Stadtteils Steinbach, Herkunftsort Erwins zu sein, ist nicht erwiesen, da es mehrere Ort u. a. auch in Italien mit dem Namen Steinbach gibt. Da keine schriftlichen Quellen, außer mit einer Ausnahme, die auch problematisch ist, erhalten sind, bleiben Spekulation.
Seine Frau Husa starb vor ihm am 21. Juli 1316. Drei Söhne von Erwin sind nachweisbar, Gerlach, Johannes und Johannes, genannt Winlin († 1342). Die beiden letzten waren Baumeister am Straßburger Münster. Mystisch ist eine Bildhauerin Sabrina von Steinbach, die angeblich eine heute zerstörte Statue signierte.

[Bearbeiten] Ehrung

Am 28. September 1843 wandte sich der Straßburger Bildhauer Andreas Friedrich an den Bürgermeister der Stadt Steinbach und bat um die Erlaubnis, ein Denkmal für Meister Erwin zu errichten. Er kam nach Steinbach und kaufte ein Grundstück für das Standbild, das er selbst herstellte. Am 29. August 1844 wurde das Denkmal enthüllt. Es trägt die Inschrift "Dem Erbauer des Straßburger Münsters Erwin geboren zu Steinbach gestorben zu Straßburg MCCCXVIII". Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass sich später herausstellte, dass das Denkmal von der Loge der Freimaurer gestiftet worden war. Diese betrachten Meister Erwin als den Gründer der Laienverbrüderung der Bauhütte des Straßburger Münsters, die nur dem König oder Kaiser unterstand. In dieser Laienverbrüderung sehen sie eine der Wurzeln ihrer Loge.

Eine Büste Erwin von Steinbachs von Landolin Ohmacht ist in der Walhalla aufgestellt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie: Auf Veranlassung und mit Unterstützung Seiner Majestät des Königs von Bayern Maximilian II.. v. Rodde - v. Ruesch., hrsg. durch die Historische Commission bei der Königl. Akademie der Wissenschaften. Bd. 6, 332ff, Duncker & Humbolt, Leipzig 1889. 1967-1971 (Repr.). (online-images)
  • Ulrich Coenen: Meister Erwin von Steinbach. Versuch einer Biografie. In: Bühler Heimatgeschichte. 6. 1992, S. 20 - 29.
  • Heinrich Klotz: Der Name Erwins von Steinbach. In: Studien der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. Bd. 1. 1965, S. 9 - 22.
  • Reinhard Wortmann: Der Westbau des Straßburger Münsters und Meister Erwin. In: Bonner Jahrbuch des Rheinisches Landesmuseums in Bonn. Bd. 169. 1969, S. 290 - 318.
  • Zur Stadtgeschichte von Steinbach. Hrsg. v. Arbeitskreis für Stadtgeschichte Baden-Baden. Baden-Baden, 1978. Liebich, Rudi: Meister Erwin von Steinbach, S. 202

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Allgemeine Deutsche Biographie: Bd. 6, S. 332 (siehe Literatur)

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