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Erlau (Walsdorf) – Wikipedia

Erlau (Walsdorf)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Erlau ist ein kleiner Ort, der ungefähr 8 km südwestlich der Domstadt Bamberg liegt. Er zählt etwas mehr als 500 Einwohner. Der Ort liegt im Tal der Aurach und wird in fränkischer Mundart auch als "Erddl" bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das Dorf liegt in Oberfranken im Landkreis Bamberg und gehört zur Gemeinde Walsdorf. Nachbarortschaften sind Mühlendorf im Osten, Kreuzschuh im Süden, Walsdorf im Westen, sowie Weipelsdorf im Norden. Die Ortschaft liegt am kleinen Fluss Aurach, welcher im Steigerwald in der Gemeinde Oberaurach entspringt und bei Pettstadt in die Regnitz einmündet. Erlau liegt im Tal der Aurach, an der Stelle der ehemaligen Mühle, genau 269 m ü.NN.

[Bearbeiten] Geologie

Geologisch gesehen liegt Erlau im Keupergebiet, welches aus der Trias-Zeit entstammt und somit im süddeutschen Schichtstufenland, welches durch die Entstehung des Rheingrabens hervorgerufen wurde.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Weltliche Geschichte

Erstmals urkundklich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1303 im Lehenbuch des Hochstifts Würzburg in Oberfranken unter den Bischofen Andreas von Gundelfingen (1303-1317) und Gottfried III. von Hohenlohe (1317-1322). Hierbei wurde der Ort als "Erel" bezeichnet, was soviel wie "Zur Erle" bedeutet und erinnert an die einst sumpfigen Gebiete der Aurach, welche oftmals mit vielen Erlen bewaldet waren. Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit hinweg, gehörte Erlau zur fränkischen Reichsritterschaft und zwar zum Ritterkanton Steigerwald. In der ältesten Bildkarte, die vom Würzburger Hofmaler Martin Seger 1575 angefertigt wurde, wird der Ort schon als "Erla" bezeichnet. Großes Aufsehen erregte es, als 1771 eine Diebes- und Räuberbande, auch "Erlauer Wirt Georg Kühn alias Johann Christoph Meyer und seine Diebesbande" genannt zu Hoheneich verurteilt und auch hingerichtet wurden. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Dorf- und Gemeindegebiet von vier Grundherren im Kondominat ausgebübt. Diese waren Ende des 18.Jahrhunderts:

  • Freiherr von Crailsheim zu Walsdorf (evangelisch-lutherisch)
  • Freiherr von Münster zu Lisberg (katholisch)
  • Freiherr Marschalk von Ostheim zu Trabelsdorf (katholisch)
  • Freiherr Löffelholz von Colberg (Konfession nicht bekannt)

Bis zur Säkularisation, genauer gesagt bis 1802 gehörte Erlau zum Hochstift Würzburg und hierbei zum Zent Hoheneich. Der Sitz dieses Gerichts lag in der Gemarkung Walsdorf, nahe dem heutigen Hetzentännig. Die damaligen Freiherren von Crailsheim hatten das sogenannte Einfang- und Auslieferungsrecht. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern und war somit eine eigene Gemeinde.

Auch der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos an Erlau vorüber. Als am 13. April 1945 die US-Amerikaner mit dem 3. Btl. den Ort schon eingenommen hatten und weiter Richtung Mühlendorf waren, entdeckten diese am sogenannten Ruhsteinsberglein ein Lager mit zehn "Goliath"-Sprengpanzer. Beim unsachgemäßen Hantieren explodierten zwei "Goliaths"und töteten zwei amerikanische Soldaten und verwundeteten zwei weitere US-Soldaten.

[Bearbeiten] Konfessionale Spaltung

Die Zerstückelung des Dorfes führte infolge der Reformation zur konfessionellen Spaltung zwischen Protestanten auf der einen Seite und Katholiken auf der anderen Seite. Die Protestanten orientierten sich nach Walsdorf, was evangelisch war, die Katholiken nach Mühlendorf, welches katholisch geprägt war. Diese religiöse Spaltung hatte im Jahre 1879 ihren Höhepunkt erreicht, als der sogenannte Kirchweih-Streit stattfand, an denen Katholiken und Protestanten uneinig waren, wann denn die Kirchweih stattfinden sollte. Über die Jahre hinweg versöhnte man sich wieder, doch hat Erlau bis heute den Sonderstatus, dass sich die Katholiken viel lieber ins östliche Mühlendorf und somit in die Pfarrei Stegaurach begeben, als ins westliche Walsdorf, welches zur Pfarrei Lisberg gehört. Deshalb gehört Erlau selbst zwar zur Gemeinde Walsdorf, kirchlich gesehen jedoch zur Pfarrei Stegaurach.

[Bearbeiten] Politik

Am 1. Mai 1978 verlor Erlau seine Unabhängigkeit und wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform mit etwa 2,6 Quadratkilometer Fläche in die Gemeinde Walsdorf eingegliedert. Der jetzige Bürgermeister der Gemeinde Walsdorf Heinrich Faatz (CSU) kommt jedoch aus Erlau.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Durch etliche Neubauten und Zuzüge in den letzten Jahren konnte sich die Einwohnerzahl nach oben steigern.

  • 1818: 114
  • 1950: 220
  • 1961: 190
  • 1995: 439
  • 1997: 450
  • 1998: 449
  • 1999: 446
  • 2000: 467
  • 2001: 466
  • 2002: 473
  • 2003: 464
  • 2004: 472
  • 2005: 489
  • 2006: 512

[Bearbeiten] Vereinsleben

Das kleine Örtchen betreibt ein reges Vereinsleben. Dafür hat Erlau auch ein eigenes Gemeinschafts-Feuerwehrhaus. Folgende Ortsvereine kann Erlau vorweisen:

[Bearbeiten] Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr: Die Feuerwehr wurde 1877 gegründet und wurde 2007 als eingetragener Verein ins Vereinsregister eingetragen. Sie ist der größte Verein im Ort und hat die meisten Mitglieder.
  • Stammtisch "Unter Uns": Der örtliche Stammtisch wurde 1896 gegründet und hat sein Vereinslokal in der einzigen Wirtschaft des Ortes.
  • Fußballstammtisch Erlau, kurz FST Erlau: Der Stammtisch wurde 1978 gegründet und ist beim Sportverein Walsdorf angeschlossen. Er betreibt das Fuballspiel auf freizeitlicher Basis und spielt gegen andere Freizeit-Stammtisch-Mannschaften.

[Bearbeiten] Veranstaltungen

  • Johanni-Feuer des FST Erlau Mitte Juni
  • Kellerfest der Freiwilligen Feuerwehr im Hochsommer
  • Kirchweih am 2.Sonntag im Oktober

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Heute existiert in Erlau bis auf eine Holzbau-Firma keine nennenswerte Industrie mehr.

In den vorherigen Jahrhunderten waren die meisten Einwohner in der Land- und Forstwirtschaft tätig. Seit 1813 gab es eine Brauerei mit dem Namen Kiessling. 1930 kam die Holzbau-Firma Übel hinzu und 1949/50 wurde gegenüber davon das Sägewerk am Weinbach erbaut. 1996 stellte die Brauerei, die nach Verkauf 1991 unter dem Namen "Erlauer Bierspezialitäten" braute, ihre Produktion ein; das alte Brauhaus wurde 2006/2007 abgerissen. Im Jahr 1998 wurde das Sägewerk nach einem Großbrand geschlossen und abgerissen. Auf dem Gelände entstand 2002 das Neubaugebiet "Weinbach".

[Bearbeiten] Straße

Erlau liegt an der Staatsstraße 2276, welche Stegaurach im Osten mit der Gemeinde Oberaurach im Westen verbindet. Zusätzlich führt von Erlau eine schmale Gemeindestraße ins 1 km südlich gelegene Kreuzschuh.

[Bearbeiten] Straßenverzeichnis

  • Altes Sägewerk
  • Erlenweg
  • Kellerberg
  • Kreuzschuher Straße
  • Lange Straße
  • Langermoos
  • Neusighof
  • Ringweg
  • Rosenhof
  • Sandberg
  • Schindholzweg
  • Weißleite
  • Zum Thoracker

[Bearbeiten] Bus

Fast im Stundentakt fährt tagsüber die OVF-Buslinie 8244 die insgesamt zwei Bushaltestellen Erlau-Kiessling und Erlau-Mühlen nach Bamberg an. Auch der Steigerwald mit den Orten Untersteinbach, Trossenfurt, Grub und Ebelsbach können mit derselben Buslinie stadtauswärts erreicht werden.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Der fränkische Kabarettist und Liedermacher Wolfgang Buck, welcher 2006 mit dem Frankenwürfel ausgezeichnet wurde, wohnt in der Ortschaft.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 52' 23" N, 10° 48' 2" O


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