ELAN
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Die Programmiersprache ELAN (Educational LANguage) wurde 1976 an der Technischen Universität Berlin und der GMD auf Anregung des Arbeitskreises Schulsprache entwickelt.
Basis von ELAN ist die ebenfalls an der Technischen Universität Berlin entstandene Sprachfamilie SLAN. Ziel der Entwicklung war die leichte Erlernbarkeit und die Benutzbarkeit in Schulen.
Zu den Eigenschaften, die das Erlernen der Top-Down Programmierung erleichtern sollen, gehören z.B. die sog. refinements. Im Programmcode wird zunächst im Klartext beschrieben, was getan werden soll; diese Beschreibungen werden anschließend erläutert.
Beispiel:
Werte vorbelegen; Rechnen. Werte vorbelegen: a := 27; b := 15. Rechnen: antwort := a + b.
Diese Refinements sind in anderen Programmiersprachen unbekannt und können am ehesten mit parameterlosen Makros verglichen werden. Bei geschickter Verwendung von Refinements sind ELAN-Programme weitgehend selbsterklärend.
[Bearbeiten] Verbreitung
Eine der ersten Schulen, in deren Informatikunterricht ELAN Eingang fand, war das Ceciliengymnasium in Bielefeld.
Die Betriebssysteme L2 und L3 wurden zum Großteil in ELAN geschrieben.
[Bearbeiten] Literatur
- G. Hommel, J. Jäckel, S. Jähnichen, K. Kleine, W. Koch, C.H.A. Koster: ELAN-Sprachbeschreibung. Akademische Verlagsgesellschaft, Wiesbaden 1979 ISBN 3400003840
- C.H.A. Koster: Top-Down Programming with Elan. Ellis Horwood, 1987 ISBN 0745801870
- L.H. Klingen, J. Liedtke: Programmieren mit ELAN. Teubner Verlag, Stuttgart 1983 ISBN 3519025078
- L.H. Klingen, J. Liedtke: ELAN in 100 Beispielen. Teubner Verlag, Stuttgart 1985 ISBN 3519025213
Siehe auch: Liste der Programmiersprachen