Dynamisches Software-Testverfahren

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Dynamische Software-Testverfahren (kurz: dynamische Tests) zeichnen sich dadurch aus, dass während des Tests die Software ausgeführt wird, im Gegensatz zum statischen Test.

[Bearbeiten] Ausprägungen

Dynamische Tests lassen sich einteilen in Black-Box-Tests, White-Box-Tests und Grey Box Tests.

Analog zum V-Modell gibt es auch dynamische Tests in verschiedenen Ausprägungen. Demnach unterscheidet man in Komponententest (auch Unit- bzw. Modultest genannt), Integrationstest, Systemtest und Akzeptanztest.

In der Realität werden diese Ausprägungen, abhängig von der Größe und Komplexität des Software-Produkts, weiter untergliedert. So könnten z. B. für die Software-Entwicklung von sicherheitsrelevanten Systemen in der Transportsicherungstechnik zusätzliche Untergliederungen sein der Komponententest auf dem Entwicklungsrechner, Komponententest auf der Ziel-Hardware, Produkt-Integrationstests, Produkttest, Produkt-Validierungstests, System-Integrationstest, Systemtest, System-Validierungstests, Feldtests und Akzeptanztest.

Ein wichtiger Punkt bei dynamischen Tests ist die Abgrenzung der verschiedenen Ausprägungen in Form von Teststrategien und Testplänen in denen u.a. die Ziele, Umfang und Verantwortlichkeiten beschrieben sind. Da keine der genannten dynamischen Software-Testverfahren für sich alleine alle Aspekte des Testens abdecken, liegt der Erfolg damit in der Kombination der verschiedenen Testtechniken. Allerdings, je weiter man sich in dem V-Modell nach oben bewegt, desto teurer werden die Tests in Bezug auf Testpersonal, Testdurchführung, Testequipment und Testmanagement.

Daher ist bei den dynamischen Tests besonders auf eine Priorisierung der Qualitätsmerkmale für das Testobjekt zu achten. Nach ISO 9126 sind dieses Funktionalität, Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit, Effizienz, Übertragbarkeit und Änderbarkeit.

Bei einem Softwaresystem aus der Transportsicherungstechnik wird man z. B. eine höhere Priorität auf die Funktionalität legen als bei einem Computerspiel, bei dem man eine höhere Priorität z. B. auf die Benutzbarkeit legen wird.

[Bearbeiten] Literatur

• Georg Erwin Thaller: Software-Test: Verifikation und Validation Verlag Heinz Heise GmbH & Co KG, Hannover. ISBN 3-88229-198-2
• Andreas Spillner, Theo Linz. Basiswissen Softwaretest Dpunkt Verlag. ISBN 3-89864-358-1
• Peter Liggesmeyer: Software-Qualität: Testen, Analysieren und Verifizieren von Software. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, 2002, ISBN 3-8274-1118-1