Dormitorium

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Das Dormitorium (lat. „Schlafraum“) ist der Schlafsaal in einem Kloster.

Bis zum Mittelalter schliefen alle Mönche oder Nonnen eines Klosters in einem gemeinsamen Schlafsaal der nur mit Stroh ausgelegt war (dem Dormitorium). Nur der Abt oder die Äbtissin verfügten zum Teil über einen eigenen Schlafraum. Aus dem Dormitorium führte eine Treppe direkt in den Chorraum der Kirche. So gelangten Mönche für die nächtlichen Gebete ohne Umweg an ihr Ziel.

Die einzelne Zelle (lat. cella = kleiner Raum) wurde zunächst bei den Chorherren üblich.

In späterer Zeit verfügten Mönche und Nonnen jeweils über eigene Zellen. Die Bezeichnung Dormitorium bezeichnete dann den Teil des Klosters, in dem die Zellen untergebracht waren.

Die Bezeichnung „Zelle“ leitet sich davon ab, dass ursprünglich das große Dormitorium lediglich durch Vorhänge oder Holzwände in einzelne Bettstellen unterteilt wurde. Erst im Lauf des 20. Jahrhunderts wurden in den meisten Klöstern echte Einzelzimmer hergerichtet. In Zeiten starken Zulaufs (beispielsweise in den 1950ern und 1960ern) waren die Kandidatinnen und Novizinnen häufig noch internatsähnlich in großen Schlafräumen untergebracht.