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Dorfkirche Adelboden – Wikipedia

Dorfkirche Adelboden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dorfkirche von Adelboden
Dorfkirche von Adelboden

Die spätgotische Dorfkirche von Adelboden aus dem 15. Jahrhundert steht im Dorfzentrum von Adelboden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Innenansicht mit Kanzel und Chor
Innenansicht mit Kanzel und Chor

Adelboden hatte im 15. Jahrhundert bereits 400-500 Einwohner, die kirchenrechtlich zu Frutigen gehörten, das etwa vier Wegstunden entfernt lag. Gesuche für eine eigene Kirche wurden vom Kloster Interlaken und vom Bischof von Lausanne abgelehnt. Zwölf Männer von Adelboden bauten daraufhin ohne Genehmigung eine kleine Kirche. Nach einer Legende soll in einer sternklaren Nacht Schnee gefallen sein und so den Grundriss der Kirche auf der Wiese angezeigt haben.

Als die Kirche errichtet war, verbürgten sich 56 Hausväter 1433 in einem bis heute erhaltenen „Gelübdebrief“mit ihrem Hab und Gut für die Besoldung eines Priesters mit 40 rheinischen Gulden jährlich. Eine zweite urkundliche Erwähnung stammt von 1439, als der Rat von Bern einen Streit zwischen den Adelbodnern und dem für die Frutiger Kirche zuständigen Kloster Interlaken entschied. Die Adelbodner Kirche wird dabei gleichzeitig als Leutkirche und Tochterkirche von Frutigen bezeichnet. Zehnten, Zinsen und Opfer fallen der Adelbodner Kirche zu, abzüglich einer jährlichen Abgabe an die Mutterkirche Frutigen. Jahrzeiten, die Adelbodner bereits der Kirche Frutigen gestiftet hatten, sollten weiterhin dieser zufallen, bei neuen Stiftungen gilt der Wille des Stifters.

Das neue Kirchengebäude wurde in den nächsten Jahrzehnten nach und nach weiter ausgestattet: 1471 entstand das Fresko mit der Darstellung des jüngsten Gerichts in der Laube am seitlichen Eingang. 1485 erhielt die Kirche eine Glocke und 1488 wurde die gewölbte Holzdecke eingezogen.

1528 entschied sich Adelboden für die Reformation, der katholische Priester floh über den Hahnenmoospass ins weiterhin katholische Freiburgerland.

1973 wurde die Kirche vollständig renoviert.

[Bearbeiten] Beschreibung

Dorfkirche von der Talseite
Dorfkirche von der Talseite

Der Turm auf der südlichen Talseite ist aus Tuffsteinquadern mit einem niedrigen Schindeldach. Er hatte ursprünglich ein Käsbissendach, das im Mauerwerk noch erkennbar ist. Der Turm ist leicht nach Süden geneigt.

Die gegen den Berghang gebaute Kirche ist weiss getüncht. Der Grundriss besteht aus einem rechteckigen Innenraum mit u-förmiger Empore und einem rundem Chor an der Ostseite.

Die Innenausstattung ist von den weiss getünchten Aussenwänden abgesehen ganz aus Holz, die Decke braun, verziert mit Bändern mit rot bemalten geschnitzten Rankenmustern. Die Kanzel ist hellblau und weiss, die Empore in Grautönen bemalt. Die Empore wird von braunen Holzpfeilern getragen, die in der Form an gotische Steinpfeiler erinnern.

An der Empore finden sich Bibelsprüche, die der Adelbodner Maler Stephan Allenbach 1775 angebracht hat. Nach der damaligen Sitzordnung sassen auf der linken Empore die Burschen, auf der rechten die jungen Mädchen, und die Bibelsprüche wenden sich an die jeweils gegenüberliegende Seite. So steht beispielsweise rechts:

O Jüngling, freue dich in deine jungen Tagen
Doch so, dass vor Gericht du einst nicht müssest zagen. (Eccl. 11,9)

und links, im Blickfeld der Mädchenseite

Inwendig schmücket euch ihr Töchtern allesamt
Alsdann gefallet ihr der Seelen Bräutigam (Ps. 45,14)

Das Frutigbuch enthält eine detaillierte Beschreibung der Kirche eines Pfarrers aus dem 19. Jahrhundert, der ausdrücklich ausführt, dass die Kirche noch einen besonderen Schmuck habe, der sie vor anderen Kirchen auszeichne: sie sei jeden Sonntag fast bis auf den letzten Platz besetzt. Auch heute sind noch an jedem gewöhnlichen Sonntag sämtliche Bankreihen besetzt.

Mittleres Kirchenfenster (Liebe) von Augusto Giacometti
Mittleres Kirchenfenster (Liebe) von Augusto Giacometti

[Bearbeiten] Kirchenfenster

1629 wurden Chorfenster mit Glasmalereien eingebaut, die 1824 wegen starker Beschädigung wieder entfernt wurden.

1937 erhielt die Kirche drei Glasfenster von Augusto Giacometti. Sie stellen die Nacht von Getsemane dar, wo wo Glaube (violett), und Liebe (rot) und Hoffnung (grün) bei den Menschen müde werden und die Treue Gottes (blau) für die Menschen wach bleibt.

[Bearbeiten] Orgel

Bis 1856 wurde der Gemeindegesang von einem Posaunenchor angeführt. 1856 erhielt die Kirche eine Stubenorgel aus Diemtigen, 1886 eine neue Orgel von Weigh, Basel. Die heutige Orgel mit 17 Registern wurde 1953 gebaut.

[Bearbeiten] Fresko

Christus als Weltenrichter, Ausschnitt des Freskos an der Südseite
Christus als Weltenrichter, Ausschnitt des Freskos an der Südseite

Das 1471 entstandene Fresko beim südlichen Eingang stammt von einem unbekannten Künstler. Es stellt das jüngste Gericht dar. In der Mitte thront Christus als Weltenrichter auf dem Regenbogen, flankiert von Maria, Johannes dem Täufer und zwölf Aposteln, die alle fürbittend die Hände erheben. Das Paradies ist nicht mehr erkennbar. Links ist die Auferstehung der Toten zu sehen, rechts die fantasievoll dargestellte Hölle, ganz rechts der Limbus für die ungetauft gestorbenen Kinder. In der oberen rechten Ecke ist ein Priester beim Feiern einer Seelenmesse zu sehen, neben ihm ein Engel, der zwei offensichtlich dem Fegfeuer entrissene Seelen emporzieht. Das Fegfeuer selbst ist nicht mehr erkennbar.

Der Teil mit der Seelenmesse wurde, vermutlich in der Reformationszeit, übertüncht und mit einer Darstellung der klugen und törichten Jungfrauen übermalt. 1885 wurde das ursprüngliche Gemälde wieder freigelegt. 1965 wurde das Fresko konserviert.

[Bearbeiten] Glocken

Die älteste Glocke stammt von 1485. 1963 wurde sie mit drei Glocken der Glockengiesserei Aarau zu einem vollständigen Geläut ergänzt.

Die Glocken haben folgende Inschriften:

  • c: Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren (1963)
  • g: O rex gloriae xus (Christus) veni nobis cum pace maria ihs (Jesus) mcccclxxxv (1485)
  • a: Wachet und betet (1963)
  • c': Ich will den Herrn loben allezeit (1963)

[Bearbeiten] Quellen

  • Das Frutigbuch, Heimatkunde für die Landschaft Frutigen, 1977
  • Karl Stettler, Das Frutigland, 1887
  • A. Bärtschi: Adelboden


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