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Die Schweizer Familie – Wikipedia

Die Schweizer Familie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Schweizer Familie (auch Schweizerfamilie oder Schweitzerfamilie) ist ein Singspiel mit gesprochenem Dialog von Joseph Weigl (Musik) und Ignaz Franz Castelli (Libretto)

Das Werk wurde am 14. März 1809 im Wiener Kärntnertortheater mit Anna Milder als Emmeline, Johann Michael Vogl als Jacob Fribourg und Carl Weinmüller als Richard Boll uraufgeführt. Es zählte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den meistgespielten deutschen Opern in Europa und darf damit als populärste deutsche Volksoper zwischen der Zauberflöte (1791) und dem Freischütz (1821) gelten. Das Singspiel wird auch als lyrische Oper bezeichnet.

Führende Komponisten der Zeit bewunderten das Werk, das wohl die erste Oper war, die Franz Schubert im Theater hörte und zeitweilig als seine Lieblingsoper bezeichnete. Darüber hinaus wurden zahlreiche bekannte Werke der musikalischen Romantik, wie etwa Schuberts für die Milder geschriebene vorletzte Komposition, die Gesangsszene Der Hirt auf dem Felsen (D 965, November 1828) oder sogar Richard Wagners Tannhäuser, Tristan und Lohengrin durch Weigls Partitur beeinflusst. Besondere musikgeschichtliche Bedeutung erlangte deren Schlussszene mit dem hinter der Bühne erklingenden Kuhreigen: einem Terzett von Klarinette (anstelle von Schalmei, Hirtenflöte oder Alphorn), Sopran und Tenor ohne Orchesterbegleitung. Richard Wagner, der sich namentlich für Wilhelmine Schröder-Devrients Darstellung der Emmeline begeisterte, äußerte sich wie folgt über deren Darbietung: „Wie groß waren meine Ergriffenheit und mein wahrhaftes Erstaunen, als ich an diesem Abend die unbegreifliche Frau erst in ihrer wahrhaft hinreißenden Größe kennenlernen sollte. Daß so etwas, wie die Darstellung dieses Schweizermädchens, nicht als Monument allen Zeiten erkenntlich festgehalten und überliefert werden kann, muß ich jetzt noch als eine der erhabensten Opferbedingungen erkennen, unter welchen die wunderbare dramatische Kunst einzig sich offenbart, weshalb diese, sobald solche Phänomene sich kundgeben, gar nicht hoch und heilig genug gehalten werden kann.“ 1837 komponierte Wagner daraufhin für den Rigaer Interpreten des Richard Boll als Einlagearie ein Gebet.

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts verschwand Die Schweizer Familie von der Bühne. 2004 wurde das Singspiel durch den Produzenten Sören Mund im Schönbrunner Schlosstheater in Wien, dann in Zürich und im Berliner Schauspielhaus (Konzerthaus) am Gendarmenmarkt unter der musikalischen Leitung von Uri Rom wieder aufgeführt sowie auch die erste Einspielung dieser Oper auf CD produziert. Die Dramaturgie übernahm der Musikwissenschaftler Till Gerrit Waidelich.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Wallstein, ein reicher deutscher Graf, erlebt während eines Aufenthaltes in den Schweizer Alpen einen Bergunfall. Zufällig wird er von einem Schweizer Bauern gerettet, dem er zum Dank ein sorgenfreies Leben in Deutschland bieten möchte. Er lässt deshalb dessen Schweizer Heimat auf seinem Gut nachbilden und holt den Bauern samt seiner Familie zu sich nach Deutschland. Emmeline, die Tochter des Bauern, wird jedoch vor Liebeskummer bis in den Wahnsinn getrieben, da ihr Geliebter in der Schweizer Heimat verblieben ist. Der Graf aber, der ihre heimliche Herzensverbindung zum Hirten Jacob Fribourg ahnt, lässt diesen aus der Schweiz auf sein Gut bestellen. Nach einigen unterhaltsamen Verwechslungsszenen finden die beiden Liebenden schließlich zu einander.

Der Inhalt der Oper, bei dem die romantische Verklärung der Schweizer Landschaft einen wesentlichen Aspekt darstellt, trug maßgeblich zu einer nachhaltigen Schweiz-Begeisterung in Europa bei.

[Bearbeiten] Zitate

  • Daß so etwas, wie die Darstellung dieses Schweizermädchens, nicht als Monument allen Zeiten erkenntlich festgehalten und überliefert werden kann, muß ich jetzt noch als eine der erhabensten Opferbedingungen erkennen, unter welchen die wunderbare dramatische Kunst einzig sich offenbart, weshalb diese, sobald solche Phänomene sich kundgeben, gar nicht hoch und heilig genug gehalten werden kann. (Richard Wagner in Mein Leben über Wilhelmine Schröder-Devrient Nürnberger Darstellung der Emmeline in Weigls Schweizer Familie 1835)

[Bearbeiten] Literatur

  • W. Bollert: Joseph Weigl und das deutsche Singspiel, in: Aufsätze zur Musikgeschichte, Bottrop 1938, S. 95-114.
  • A. Landau: Die Schweizerfamilie von Joseph Weigl und Ignaz Franz Castelli, in: A. Gerhard, Schweizer Töne. Die Schweiz im Spiegel der Musik, Zürich 2000
  • T. G. Waidelich: Zur Rezeptionsgeschichte von Joseph Weigls Schweizer Familie in Biedermeier und Vormärz, in: Schubert:Perspektiven 2, Stuttgart 2002
  • Hermann Dechant (Hrsg. der Partituredition): Die Schweizer Familie. Denkmäler Österreichischer Tonkunst (in Vorbereitung).

[Bearbeiten] Weblinks

  • Zur Wiederaufführung in Wien, Zürich und Berlin 2004 [1]
  • Informationen und Text zu Wagners erst kürzlich wieder entdeckter Einlagearie sowie der CD-Produktion [2]


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