Die Clique
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Die Clique (engl. Orginaltitel: The Group) ist ein 1963 erschienener Roman der Schriftstellerin Mary McCarthy, der 1966 erfolgreich verfilmt wurde.
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[Bearbeiten] Inhalt
1933 treffen die acht Mädchen einer Clique des sehr angesehenen New Yorker Vassar-College zusammen, weil die erste von ihnen, Kay Leiland Strong einen Theaterproduzenten heiratet. Dem Leser werden bei dieser Gelegenheit die Eigenheiten und die Herkunft der jungen Frauen, deren weiteres Leben bis zum Jahr 1940 geschildert werden. Die meisten von ihnen stammen aus wohlhabenden Familien, deren Vermögen aber durch die Weltwirtschaftskrise Ende der Zwanziger Jahre beträchtlich geschmälert wurde. Lediglich das New Yorker Society-Girl Mary Prothero (genannt Pokey) und die intellekuelle Elinor Eastlake aus Chicago (genannt Lakey) verfügen noch über ein sehr hohes Vermögen.
Vermutlich ist es aber gerade diese ökonomische Krise, die es den jungen Frauen erlaubt ein liberaleres, selbständigeres Leben zu führen, zu dem es gehört, allein in New York zu leben und allein für den Lebensunterhalt zu sorgen. Da wäre zum Beispiel die aus Boston stammende Dottie Renfrew, die plant als Fürsorgerin zu arbeiten, Helena Davison, die Lehrerin werden möchte, Polly Andrews, die ihren Lebensunterhalt als Laboranton bestreitet, Priss Hartshorn, die sich bei der N.R.A. (National Recovery Administration)engagiert und die Anglistin Libby MacAusland, die schreibt und für Verlage arbeitet. Nach und nach lernt der Leser die liberalen und manchmal wieder überraschend konservativen Ansichten der acht über Verhütung, außerehelichen Sex, Liebe, Sozialismus, Kindererziehung und Psychoanalyse. Damit gelingt Mary McCarthy ein treffendes Porträt dieser Zeit.
Am Ende stirbt die unglücklich verheiratete und inzwischen geschiedene Kay - niemand kann sagen ob es ein Unfall oder Selbstmord war - und noch einmal treffen die acht Frauen bei der Beerdigung zusammen. Verheiratet sind sie inzwischen fast alle, alle haben Zugeständnisse machen müssen, die lesbische Lakey kehrt aus Europa mit ihrer Lebensgefährtin, einer italienischen Baronin, zurück und kurz wird auch der weltpolitische Fokus geöffnet: Hitler und Mussolini wüten in Europa und es wird deutlich, dass die amerikanische Regierung unter Roosevelt sich wird einmischen müssen.
[Bearbeiten] Hintergrund
Der Roman trägt autobiografische Züge: Mary McCarthy studierte Literaturwissenschaft und machte 1933 ihren Abschluss am Vassar-College.
[Bearbeiten] Rezeption
Der Roman stand auf der Bestsellerliste der New York Times. In seiner Rezension der deutschen Übersetzung erwähnt Rudolf Hartung den "sensationellen Erfolg" des Romans, geht selbst aber recht kritisch mit dem Roman ins Gericht.[1]
[Bearbeiten] Verfilmung
Der Roman wurde 1966 vom Regisseur Sidney Lumet verfilmt. Die Hauptfiguren wurden gespielt von Candice Bergen (Lakey), Joan Hackett (Dottie), Elizabeth Hartman (Priss), Shirley Knight (Polly), Joanna Pettet (Kay), Mary-Robin Redd (Pokey), Jessica Walter (Libby), Kathleen Widdoes (Helena).
Bei den Berliner Filmfestspielen 1966 wurde Lumet für den Goldenen Bären nominiert.
[Bearbeiten] Textausgabe
- Mary McCarthy: Die Clique. Aus dem Amerikanischen von U. v. Zedlitz. Verlag Droemer-Knaur, München/Zürich, 1963. 440 Seiten.
[Bearbeiten] Rezensionen
- Rudolf Hartung. "Die Kunst des Baueliredeiis [sic]. Über den Roman Die Clique der amerikanischen Schriftstellerin Mary McCarthy". In: Die Zeit, 1964. online
- Charles Poore. "The Group, by Mary McCarthy". In: The New York Times, 29. August 1963.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Clique in der Internet Movie Database (englisch) (Verfilmung)
- Rudolf Hartung. "Die Kunst des Baueliredeiis [sic]. Über den Roman Die Clique der amerikanischen Schriftstellerin Mary McCarthy". In: Die Zeit, 1964. online
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ "Er ist keck, in vielen Einzelszenen überaus amüsant und geistreich — vom Erkenntnisertrag des Buches wird noch zu reden sein — aber er bedeutet so gut wie nichts in der Geschichte des modernen Romans, und er trägt bei aller Ausführlichkeit zum tieferen Verständnis der amerikanischen Wirklichkeit kaum etwas bei." (Rudolf Hartung, "Die Kunst des Baueliredeiis [sic]. Über den Roman Die Clique der amerikanischen Schriftstellerin Mary McCarthy". In: Die Zeit, 1964.)
