Derny
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Ein Derny ist ein leichtes Motorrad, das 1938 konstruierte wurde, um auf Teilstrecken des klassischen Radrennens Bordeaux-Paris für Schrittmacherdienste eingesetzt zu werden. Gebaut wurde es von der Fa. Roger Derny (selbst ehemaliger Radrennfahrer) & Fils in Paris. 1958 wurde die Firma geschlossen, die Bezeichnung für diese leichten Motorräder aber übernommen.
Dernys haben sich seit ihrer Erfindung bis heute kaum verändert und sind so konstruiert, dass sich mit ihnen eine Geschwindigkeit von etwa maximal 70 Kilometer pro Stunde erzielen lässt. Die Motorleistung beträgt ca. 7 PS. Um den nötigen Gleichlauf zu erzielen, muss der Schrittmacher körperlich mitarbeiten, indem er zusätzlich Kraft auf die Tretkurbeln ausübt, die mit starrem Gang mit dem Hinterrad verbunden sind. Der Rennfahrer hat im Windschatten eines Dernys eine Kraftersparnis von 30–40 %. Große Übersetzungen lassen sich „leichter“ treten. Daher wird das Derny von vielen professionellen Radsportlern auch gern im Training und zum „Einrollen“ eingesetzt.
1954 wurden Dernys erstmals beim Sechstage-Rennen in Brüssel eingesetzt. Heute werden Rennen hinter Derny hauptsächlich bei Sechstagerennen und Kriteriumsveranstaltungen ausgetragen.