Das Haus des Grauens
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Das Haus des Grauens |
Originaltitel: | The Old Dark House |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1932 |
Länge (PAL-DVD): | 70 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Stab | |
Regie: | James Whale |
Drehbuch: | Benn W. Levy und R.C. Sherriff |
Produktion: | Carl Laemmle Jr. |
Kamera: | Arthur Edeson |
Schnitt: | Clarence Kolster |
Besetzung | |
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Das Haus des Grauens (The Old Dark House) ist ein Horrorfilm mit Boris Karloff von 1932. Der Film basiert auf den 1927 erschienenen Roman Von der Nacht überrascht (Benighted) von John Boynton Priestley.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Margaret Waverton, Philip Waverton und Roger Penderel sind mit dem Auto auf dem Weg nach Shrewsbury, als sie von einem Sturm in den Bergen von Wales überrascht werden. Als die Straße weggespült wird, suchen sie Zuflucht im Hause der Femms. Die Bewohner des Hauses, der stumme Butler Morgen (Boris Karloff), der Atheist Horace Femm und dessen religiös-fanatische und gehässige Schwester Rebecca Femm, sind den Reisenden nicht geheuer, doch angesichts ihrer Situation bleibt ihnen keine Alternative als zu bleiben. Besonders der Hausherrin Rebecca sind die ungebetenen Gäste ein Dorn im Auge. Zwei weitere Zufluchtsuchende, der vulgäre Millionär Sir William Porterhouse und die Bühnentänzerin Gladys DuCane, bringen weitere Unruhe in Rebeccas Haus. Die Situation eskaliert, als der Butler Morgen betrunken randaliert und Margaret verfolgt. Auf ihrer Flucht vor Morgan finden Margaret und Philip den 102-jährigen Sir Roderick Femm vor. Dieser berichtet ihnen vom Wahnsinn seiner Kinder Rebecca und Horace, vom tragischen „Unfall“ seiner Tochter Rachel und von seinem ältesten Sohn Saul. Beunruhigt hören die Wavertons, dass der geisteskranke und pyromanische Saul im Dachgeschoss eingesperrt ist und den Wunsch hat, das Haus samt seiner Bewohner zu verbrennen. Derweil lässt Morgen Saul frei, der prompt versucht, das Haus zu verbrennen. Doch – anders als in der Romanvorlage – überleben alle Reisenden die Nacht.
[Bearbeiten] Rezeption
Bizarre und unheimliche Dialoge – „Kein Bett! Kein Bett für sie!“ „Sie erfüllten dieses Haus mit Gelächter und Sünde, mit Gelächter und Sünde.“ „Alle um mich herum sind verrückt, nur ich bin normal.“ „Schöner Stoff, er wird verrotten. Auch ihre schöne Haut, auch die verrottet mit der Zeit!“ etc. – sind charakteristisch für Das Haus des Grauens und heben den Film von anderen Horrorfilmen der 1930er ab. Während der Film in England wegen seines ironischen, schwarzen Humors ein breites Publikum fand, blieb Whales Film in den USA zunächst erfolglos. Viele Jahre blieb der Film verschollen, bis die Original-Filmrollen um 1970 wiederentdeckt wurden. Allerdings wurde der Film bis 1994 nicht im Fernsehen ausgestrahlt, da es Copyright-Probleme mit William Castles Neuverfilmung von 1963 als Komödie gab.
[Bearbeiten] Anmerkungen
- Nach der Penguin Encyclopaedia of Horror and the Supernatural wurde die Rolle des 102-jährigen Sir Roderick Femm von Elspeth Dudgeon gespielt, da Whale keinen männlichen Schauspieler kannte, der alt genug aussah, um die Rolle glaubhaft zu spielen.
- Gloria Stuart, die die Margaret Waverton spielt, ist die einzige von der 1932er Besetzung, die noch lebt. Die heute 97-Jährige spielte die ältere Rose in James Camerons Titanic (1997).
[Bearbeiten] Kritiken
- "Meisterhaft inszeniert." - The Motion Picture Guide
- "(...) melodramatische Horrorgroteske, die den Zuschauer zwischen Schmunzeln und Lachen hält; ein Klassiker des Genres (...) ." (Wertung: 3 Sterne = sehr gut) – Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 622
- "Eine Rarität des Horrorfilms – schaurig-schön und voll schwarzer Ironie (...) Durch Licht- und Schattenspiele, Schockeffekte und sarkastisch-bedrohliche Dialoge schafft Whale es, die Stunden bis zum Morgengrauen so mit Psycho-Terror zu sättigen, daß das Schrecklichste zu erwarten ist (...) Kultklassiker." - Dirk Manthey (Hrsg.), Jörg Altendorf (Hrsg.), Willi Bär (Hrsg.): Spielfilme 89. Die Höhepunkte des Fernseh-Jahres. Kino Verlag, Hamburg 1988, ISBN 3-89324-037-3, S. 49
[Bearbeiten] Literatur
- John Boynton Priestley: Von der Nacht überrascht (Originaltitel: Benighted). Deutsch von Egon Strohm. Econ, Düsseldorf und München 1997, 208 S., ISBN 3-612-25183-X
[Bearbeiten] Weblinks
Journey's End | Waterloo Bridge | Frankenstein | The Impatient Maiden | Das Haus des Grauens | The Kiss Before the Mirror | Der Unsichtbare | Bei Kerzenlicht | One More River | Frankensteins Braut | Was geschah gestern | You May Be Next! | Show Boat | The Road Back | The Great Garrick | Sinners In Paradise | Wives Under Suspicion | Port Of Seven Seas | Der Mann in der eisernen Maske | Die grüne Hölle | They Dare Not Love | Hello Out There