Chota (Fluss)
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Der Chota ist ein Fluss in Nordwest-Ecuador. Er entspringt in der Provinz Carchi auf einer Höhe von mehr als 3.000 m in der Ostkordillere der Anden unter dem Namen Chamachán und fließt durch die Provinz Imbabura, bis er sich auf ca. 1.600 m Höhe mit dem Fluss Ambi zum Mira vereinigt und von dort durch die Provinz Esmeraldas schließlich in den Pazifik fließt.[1]
Das obere Chota-Tal (spanisch: Valle del Chota) in den Provinzen Imbabura und Carchi war in der Kolonialzeit durch Zuckerrohr-Plantagen geprägt, die vor allem mit der Arbeit schwarzafrikanischer Sklaven betrieben wurden. Deswegen weist die Gegend noch heute einen hohen Anteil afroecuadorianischer Population auf, die teilweise westafrikanische Bräuche beibehalten haben. Infrastrukturell ist die Region stark vernachlässigt und gehört zu den wirtschaftlich schwächsten des Landes. Die Bewohner leben noch heute hauptsächlich vom Zuckerrohr-Anbau. Da das Chota-Tal keine Verwaltungseinheit ist, sind seine Grenzen fließend, weshalb auch die Angaben über die Einwohnerzahl zwischen 7.000 und 30.000 schwanken, je nachdem, welche Orte hinzugezählt werden bzw. ob nur der Teil des Chota-Tals, der am Chota liegt, oder auch der geographisch zugehörige Teil des Tals, in dem der Fluss Mira heisst, gerechnet wird.
Internationale Bekanntheit erlangte das Chota-Tal, da vier Leistungsträger der Fußballnationalmannschaft Ecuadors bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 (de la Cruz, Delgado, Méndez und Espinoza) von dort stammen.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ ExploRed. Imbabura. Geografía. Ríos (spanisch)