China-Airlines-Flug 642
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MD/DC11 der Mandarin Airlines (B-151) |
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Zusammenfassung | |
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Datum | 22. August 1999 |
Typ | Havarie beim Landeanflug |
Ort | Flughafen Hongkong Chek Lap Kok |
Getötete | 3 |
Verletzte | 208 |
Flugzeug | |
Flugzeugtyp | McDonnell Douglas MD-11 |
Fluggesellschaft | China Airlines |
Kennzeichen | B-150 |
Passagiere | 300 |
Besatzung | 15 |
Überlebende | 312 |
China-Airlines-Flug 642 war ein Linienflug vom alten Flughafen in Bangkok (heute Flughafen Bangkok-Don Mueang) nach Taipeh auf Taiwan mit einer Zwischenlandung auf dem Hong Kong International Airport in Hong Kong. Der Flug wurde durch die Tochtergesellschaft Mandarin Airlines durchgeführt. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse in Hong Kong hatte die Besatzung erwogen, direkt nach Taiwan zu fliegen, falls sich die Situation in Hong Kong als für eine Landung ungünstig erweisen würde. Nachdem das Flugzeug sich Hongkong genähert hatte und vom Flughafen die Informationen über das Wetter am Boden und die Windverhältnisse erhielt, war die Crew der Meinung, dass eine Landung in Hongkong doch möglich sei. Vor der Ankunft von Flug 642 hatten vier Flugzeuge den Landeanflug abgebrochen, fünf flogen zu einem anderen Flughafen und zwölf Flugzeuge landeten erfolgreich.
Etwa um 18:43 Uhr des 22. August 1999 machte die McDonnell Douglas MD-11 mit der Registrierung B-150 ihren letzten Landeversuch; zur gleichen Zeit befand sich das Zentrum von Taifun Sam etwa 50km nordöstlich des Flughafens und es wurden Windgeschwindigkeiten bis 140 km/h notiert. In einer Flughöhe von 700 Fuß wurde der Crew durch den Tower eine letzte Windinformation übermittelt: 320deg/28 knots gusting to 36 knots - der Wind kam ungefähr aus nord-nordwestlicher Richtung mit einer Geschwindigkeit von 28 Knoten, wobei Spitzenböen 36 Knoten erreichten. Obwohl das Limit für Seitenwinde bei diesem Flugzeugtyp 24 Knoten beträgt, setzte die Crew ihren Landeversuch fort. Während des letzten Abschnittes der Landung kippte die Maschine nach rechts und setzte auf dem rechten hinteren Fahrwerk sehr hart auf. Das Triebwerk Nummer 3 touchierte dabei die Landebahn, worauf sowohl Fahrwerk als auch der rechte Flügel vom Rumpf der Maschine abrissen. Das Flugzeug drehte sich um seine Längsachse und rutschte brennend von der Landebahn. Als es zum Stillstand kam, lag es auf dem Dach, das Heck der Maschine stand in Flammen und befand sich auf einer Grasfläche, etwa 1100 m von Aufsetzpunkt der Landebahn entfernt. Der rechte Flügel fand sich etwa 90 m von der Nase der Flugzeuges auf einem Taxiway. Das Feuer richtete zwar wesentlichen Schaden am Heck des Flugzeuges an, wurde aber durch den starken Regen und die schnell eintreffende Flughafenfeuerwehr gelöscht.
Bei dem Unfall, dessen Schuld im Abschlussbericht der Untersuchung auf einen Pilotenfehler zurückgeführt wird, wurden drei Passagiere getötet. Die Besatzungsmitglieder überlebten alle. Es wurden 200 Personen an Bord verletzt.