Chigua
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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| D. W. Stevenson |
Chigua ist eine Gattung der Palmfarne (Cycadales) mit nur zwei Arten, beide sind im Anhang I des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (CITES) gelistet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Die Stämme wachsen unterirdisch, sind knollig. Jede Pflanze besitzt eine einzelne Knolle. Verzweigung ist selten. Die Blätter sind einfach gefiedert, meist zwei bis vier pro Pflanze. Sie sind 1 bis 2 m lang, die Mittelrippe der Fiederblättchen sind deutlich hervorgehoben.
Die weiblichen Zapfen besitzen einen langen Stiel, der allmählich in die Basis des Zapfens übergeht. Die Sporophylle sind hexagonal, mit einem Höcker in jeder Ecke an der Sporophyll-Oberfläche. Die männlichen Zapfen sind den weiblichen ähnlich, jedoch mit kürzerem Stiel und glatten Sporophyll-Oberfläche.
[Bearbeiten] Verbreitung und Standorte
Die bekannten Arten kommen in Kolumbien im Department Córdoba vor. Sie wachsen im feuchten Regenwald in Seehöhen von 75 bis 150 m. Chigua ist aufgrund von Staudammprojekten vom Aussterben bedroht, da der Stausee das gesamte bekannte Areal überfluten würde.
[Bearbeiten] Botanische Geschichte und Systematik
Die Gattung wurde erst 1990 als bislang letzte Palmfarn-Gattung beschrieben. Exemplare wurden schon 1918 von Francis Pennell entdeckt und damals in die Gattung Zamia gestellt, das Material bestand jedoch nur aus einem Blatt und einem Teil einer unverzweigten Knolle. In den 1980ern erkannte Sergio Sabato während einer Gattungsrevision von Zamia die besonderen Merkmale wie die deutliche Mittelrippe, die ansonsten bei Zamia nicht vorkommt. Bei Expeditionen 1986 und 1987 wurden mehrere Exemplare von zwei verschiedenen Arten gefunden. Über die Ausgliederung dieser beiden Arten in eine eigene Gattung gab es unterschiedliche Meinungen. Isozym-Analysen deuteten etwa darauf hin, dass sie zu Zamia gehören. Die Frage ist derzeit nicht entschieden. Auch die Frage, ob es zwei oder nur eine Art gibt, ist offen.
Die beiden Arten sind:
[Bearbeiten] Belege
- Loran M. Whitelock: The Cycads. Timber Press, Portland 2002, S. 77ff. ISBN 0-88192-522-5
