Carlsplatz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carlsplatz | |
---|---|
Platz in Düsseldorf | |
Der Carlsplatz von oben gesehen | |
Basisdaten | |
Ort: | Düsseldorf |
Ortsteil: | Altstadt |
Angelegt: | Mittelalter |
Neugestaltet: | 1995 |
Einmündende Straßen: | Benrather Straße, Berger Straße, Mittelstraße, Hohe Straße, Bilker Straße |
Nutzung | |
Nutzergruppen: | Fußverkehr |
Platzgestaltung: | Ganzjähriger Markt |
Technische Daten | |
Platzfläche: | ca. 7.000 m² |
Der Carlsplatz, lange Zeit Karlplatz, ist der älteste noch betriebene Marktplatz in Düsseldorf. Er liegt südlich der Altstadt, in der Carlstadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Mit der Erhebung zur Stadt im Jahre 1288 erhielt Düsseldorf Stadt- und Marktrechte.
Der Markt am Carlsplatz wurde 1482 durch Herzog Wilhelm als sechstägiger Jahrmarkt bewilligt. Da in dieser Zeit die Stadt expandierte, wurden die verschiedenen Wochenmärkte regional bedeutender. Die Rheinschifffahrt verstärkte diesen Effekt, dies kam dem Jahrmarkt am Carlsplatz ebenfalls zu Gute.
1546 wurde eine neue Marktordnung durch den Herzog erlassen. Auf dem Carlsplatz, wie andernorts in der Stadt, wurden freie Wochenmärkte am Dienstag abgehalten. Standgebühren wurden erhoben, Qualitätskontrollen eingeführt.
Mit der Erhebung zur Hauptstadt der Herzogtümer Berg, Jülich, Kleve und der Grafschaft Mark im 16. Jahrhundert steigt die Bedeutung des Düsseldorfer Marktes, mit der Kurbischofsresidenz Köln entsteht ein Handelskonflikt.
Im Jahre 1804 findet der Severins-Jahrmarkt erstmalig auf dem Carlsplatz statt, allerdings unter großen Protesten, die Polizeischutz für die Markthändler nötig machen.
Vier Jahre später, im Jahr 1808, setzt sich der Carlsplatz als Standort für die 4 einwöchigen Jahrmärkte Düsseldorfs gegen den Markt der Altstadt durch. 1821 wurde der St. Nicola-Jahrmarkt ebenfalls auf den Karlplatz verlegt. Von 1841 bis 1861 befanden sich das Carnevalsdenkmal und der Hoppeditz-Denkmal auf dem Platz. Ab 1888 durften Zirkusse und Schaubuden nicht mehr auf den Carlsplatz, da der Lärm nicht mehr den Anwohnern zuzumuten war.
Ab 1910 war der Karlplatz, nun mit K und ohne s geschrieben, endgültig als Wochenmarkt etabliert, der ab 1940 allerdings auf den Schwanenmarkt verlegt wurde, da auf dem Karlsplatz ein Luftschutzbunker errichtet wurde. Nach dem Krieg kehrte der Markt auf den Karlplatz zurück. 1970 wurde das Parkhaus erbaut.
1997 bildete sich eine Interessengemeinschaft der Händler, die den Platz von der Stadt pachtet und ihn vermarktet. 1998 wurde die Glasüberdachung errichtet, die Glaspavillons 2002.
[Bearbeiten] Karlplatz und Carlsplatz
Der Carlsplatz veränderte seine Schreibweise im Laufe der Zeit. Insbesondere büßte er im 20. Jahrhundert das rheinische Fugen-s ein. Die Bevölkerung akzeptierte dies jedoch nie und nannte den Platz stets Karlsplatz, auch wenn dies grammatikalisch fragwürdig war (Karls Platz, der Platz des Karl, aber Karlplatz als ein Wort). Über Jahrzehnte hinweg weigerte die Stadt sich, die Sprechweise der Bevölkerung zu übernehmen. Inzwischen ist das S allerdings auf Initiative der Bürgergesellschaft Alde Düsseldorfer zurückgekehrt, auch die Schreibweise mit C zu Beginn wurde wieder eingeführt.
[Bearbeiten] Der Carlsplatz heute
Der Carlsplatz ist auch heute noch der wichtigste Marktplatz der Stadt, an dem an 6 Wochentagen, außer an Feiertagen, Markt abgehalten wird. Es werden vor allem Lebensmittel, Obst und Gemüse, Eier, Fleisch, Fisch, Geflügel und Backwaren sowie die traditionellen Reibekuchen mit Apfelmus und fertiger Backfisch angeboten. Daneben existieren aber auch Stände mit abweichendem Warenangebot.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 13′ 24,5″ N, 6° 46′ 25,5″ O