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Burg Nassenfels – Wikipedia

Burg Nassenfels

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Burg Nassenfels liegt am Rand des Marktes Nassenfels im Landkreis Eichstätt in Oberbayern. Die ehemalige Wasserburg wird noch bewohnt und ist nur von außen zu besichtigen.

[Bearbeiten] Geschichte

Gesamtansicht vom Ortsrand
Gesamtansicht vom Ortsrand
Der Bergfried von Norden
Der Bergfried von Norden
Nordöstlicher Eckturm und Blick zum Tor
Nordöstlicher Eckturm und Blick zum Tor
Die ehemalige Wasserburg von Süden
Die ehemalige Wasserburg von Süden

Das heutige Nassenfels war bereits im zweiten Jahrhundert n.Chr. ein bedeutender Marktort (Vicus Scutarensium) im Hinterland des rätischen Limes, der durch ein kleineres Kastell geschützt wurde. Das Römerlager wurde wohl nach der Anlage des nahen Kastells Pfünz (Vetoniana) verlassen. Während der Ungarneinfälle des 10. Jahrhunderts könnten die Wälle der alten Befestigung zur Schutzburg ausgebaut worden sein.

Seit dem Hochmittelalter gehörte der Ort dem Hochstift Eichstätt. Die Burg erscheint erstmals 1245 in einer Urkunde, als Graf Gebhard von Hirschberg bei der Belagerung der Veste von seinem Hofnarren ermordet wurde. Bischöfliche Dienstleute mit dem Namenszusatz „von Nassenfels“ sind jedoch bereits seit 1198 nachweisbar, verschwinden aber in der Mitte des 14. Jahrhunderts wieder aus den Schriftquellen.

Die heutige Burg geht weitgehend auf die Ausbauten unter den Bischöfen Konrad von Pfeffenhausen (1297-1305) und Friedrich von Oettingen (um 1400) zurück. 1699 errichtete der fürstbischöfliche Hofbaumeister Jakob Engel im Südosteck das Kastenhaus als Dienstgebäude des bischöflichen Kastners. Bis 1804 diente die Burg als Sitz der Eichstätter Amtsleute und Pfleger. Im Zuge der Säkularisation richtete man für zwei Jahre ein Rentamt in den Räumen ein. 1806 versteigerte der bayerische Staat den Komplex an Privatleute, die einige Wohngebäude an die Ringmauer anbauten und mehrere Gebäude abbrachen. 1867 soll Steinmaterial zum Bau der Bahnhhöfe Adelschlag und Tauberfeld entnommen worden sein. 1932 brannte infolge Blitzschlages das Kastenhaus mit seinen Stuckdecken nieder. Ein geplanter Wiederaufbau kam nicht zustande. 1990 wurde ein Stück des Wehrgang rekonstruiert. Seit den 1980er Jahren wurden die vier Jurahäuser im Burgareal restauriert.

Heute ist das Burginnere nur zu besonderen Gelegenheiten öffentlich zugänglich, da die Einbauten des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts noch Wohn- und Gewerbezwecken dienen (teilweise Ferienwohnungen; Restauratorenwerkstatt).

[Bearbeiten] Beschreibung

Die rechteckige Gesamtanlage liegt am Südrand des Marktes. Der ehemalige breite Wassergraben ist überwiegend zugeschüttet oder verlandet. Die mittelalterliche Ringmauer wurde im 19. Jahrhundert im Westteil niedergelegt und durch Wirtschaftsbauten ersetzt. An den anderen Seiten ist die Mauer noch bis zu fünf Meter hoch, hier ist auch schmaler Zwinger vorgelagert. Die Wehrgänge sind nirgends mehr vorhanden, der Palas und das Pfleghaus wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Vom Kastnerhaus sind nach dem Brand von 1932 nur noch die Umfassungsmauern vorhanden. Die übrige Innenbebauung stammt meist aus dem 19. Jahrhundert.

Trotz der Abrisse und Verluste gilt die frühere Wasserburg noch als eine der bedeutendsten und eindrucksvollsten Burganlagen Bayerns. Neben den teilweise erhaltenen Ringmauern haben noch drei Mauertürme und der hohe Bergfried überdauert. Die vier Türme werden durch steile Satteldächer abgeschlossen. Die Giebelaufmauerungen bestehen aus Backsteinen, am Bergfried und Ostturm sind Treppengiebel ausgebildet.

Der ungewöhnlich hohe Bergfried wurde über einem älteren Turm errichtet, dessen Untergeschosse sich im Mauerwerk erhalten haben. Der Inventarband deutet diesen Turm als älteren Bergfried. Das Erdgeschoß dieses älteren Baues war als Kapellenraum mit Chorbogen ausgebildet und ehemals mit einem – größtenteils ausgeschlagenen – Kreuzgewölbe überdeckt. Im Süden durchbricht ein Zugang das Mauerwerk. An den Chorbogen dürfte ursprünglich ein kleines Langhaus angebaut gewesen sein. Offensichtlich wurde eine kleine romanische Chorturmkirche um 1300 zum massiven Bergfried ausgebaut. Später errichtete man als Ersatz eine neue Kapelle, die aber 1808 profaniert und anschließend abgebrochen wurde. Der Standort dieser zweiten Burgkapelle ist unklar.

Der Bergfried ist bis zum Dachfirst etwa 37 m hoch. Der rundbogige Hocheingang liegt im Osten des zweiten Geschosses. Hier ist eine Mauervorlage angebaut, die früher einen Gang vom abgegangenen Pfleghaus zum Zugang trug. Der Turm besteht aus regelmäßigen Kalksteinquadern, die übrigen Burgteile meist aus unregelmäßigem Bruchsteinmauerwerk.

Die große Burganlage wurde bisher burgenkundlich wenig untersucht und erforscht. Bei archäologischen Grabungen im Jahr 1982 innerhalb der Burganlage stieß man auf Funde aus der Zeit vor 70 000 Jahren bis zur Keltenzeit 2000 vor Christus und in der Tiefe von etwa einem Meter auf ein 145 Millionen Jahre altes Korallenriff.

[Bearbeiten] Literatur

  • Die Kunstdenkmäler von Bayern, V, 2. Bezirksamt Eichstätt. München, 1928
  • Peter Leuschner: Die Jurahaus-Kuriositäten auf dem Korallenriff. In: Das Jura-Haus 10 (2004/2005), S. 5-10

Koordinaten: 48° 47′ 45" n. Br., 11° 13′ 44" ö. L.


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