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Burg Altenstein (Unterfranken) – Wikipedia

Burg Altenstein (Unterfranken)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

p3

Burg Altenstein
Die Burgruine über dem Dorf Altenstein

Die Burgruine über dem Dorf Altenstein

Entstehungszeit: 1232 erstmals erwähnt
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Altenstein
Geographische Lage 50° 10′ 17,46″ N, 10° 44′ 2,85″ O7Koordinaten: 50° 10′ 17,46″ N, 10° 44′ 2,85″ O
Burg Altenstein (Unterfranken) (Deutschland)
DEC
Burg Altenstein
Wappenstein (wohl 17. Jahrhundert) aus der alten Pfarrkirche, jetzt in der Vorhalle der neuen Kirche
Wappenstein (wohl 17. Jahrhundert) aus der alten Pfarrkirche, jetzt in der Vorhalle der neuen Kirche
Brücke, Tor und Bergfried
Brücke, Tor und Bergfried
Der hussitenzeitliche Nordostturm (um 1420/30)
Der hussitenzeitliche Nordostturm (um 1420/30)
Der Nordwestturm aus dem 16. Jahrhundert
Der Nordwestturm aus dem 16. Jahrhundert
Der hochmittelalterliche Torgang im Süden mit den Resten der Gewölbe
Der hochmittelalterliche Torgang im Süden mit den Resten der Gewölbe
Die Ruine der spätgotischen Burgkapelle
Die Ruine der spätgotischen Burgkapelle
Die Kapelle von Osten aus dem Burggraben
Die Kapelle von Osten aus dem Burggraben
Grundriss der Kernburg auf einer Infotafel des "Burgenkundlichen Lehrpfades"
Grundriss der Kernburg auf einer Infotafel des "Burgenkundlichen Lehrpfades"

Die Burg Altenstein ist eine Burgruine in Altenstein zwischen Ebern und Maroldsweisach (Unterfranken), etwa 40 Kilometer nördlich von Bamberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Die Ruine liegt beherrschend über dem gleichnamigen Dorf auf einem Höhenrücken der Haßberge.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Burg ist der Stammsitz der Herren von Stein zu Altenstein. Die Stein hatten sich um 1200 in zwei Linien gespalten. Die Stein von Lichtenstein saßen auf der etwa fünf Kilometer südlich auf dem gleichen Höhenkamm gelegenen Burg Lichtenstein. Der Ursprung dieser Familie wird auf dem Teufelsstein vermutet, einem Felsburgstall unterhalb der Burg Lichtenstein.

Das ursprünglich edelfreie Geschlecht musste sich bald der Lehnshoheit des Würzburger Hochstiftes unterwerfen. Burg und Kapelle wurden 1232 erstmals urkundlich erwähnt, der Name Altenstein jedoch bereits 1225. In den nächsten Jahrhunderten entwickelte sich die Anlage zu einer typischen Ganerbenburg, d. h. die Burg wurde von mehreren Familienzweigen gemeinschaftlich bewohnt.

1525 wurde Altenstein während des Bauernkrieges beschädigt. Nach einer erneuten Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg setzte der wirtschaftliche Niedergang des Geschlechtes ein.

Die Stein von Altenstein bewohnten die Anlage bis 1703, zogen dann jedoch hinab ins Tal in ihr neuerbautes Schloss in Pfaffendorf. In der Folge verfiel die Burganlage zu ihrem heutigen ruinösen Zustand.

In Jahre 1875 starb der letzte Spross des deutschen Zweiges der Herren vom Altenstein. Schließlich gelangte die Anlage 1895 an die Freiherren von Rotenhan. Heute befindet sich die Burgruine im Besitz und in der Obhut des Landkreises Hassberge (Schenkung 1972).

[Bearbeiten] Burgsagen

Die historisch nicht belegbare Burgsage erzählt von einer Belagerung des Altenstein im Jahr 1254 durch die Truppen des Würzburger Hochstiftes. Bischof Iring von Reinstein-Homburg (1254-1265) soll die Veste mittels einer List in seinen Besitz gebracht haben. Er bot Friedensverhandlungen an und empfing die zwölf Brüder von Stein einzeln in einem Burgzimmer. Hier sollen die Ritter von bereitstehenden Schergen ermordet worden sein. Nur dem zwölften Bruder gelang es, dem Bischof mit seinem Messer die Nase abzuschlagen. Das Geschlecht wäre so beinahe ausgestorben, ein Verwandter mit Namen Seyfried befand sich jedoch im Ausland und konnte die Linie weiterführen.

Nach einer anderen Version konnte sich Herdegen, der letzte Bruder, nach Österreich retten und dort als Maurer durchschlagen. Später gelangte er wieder in den Besitz der Stammburg und nahm zum Gedenken drei Maurerhämmer in sein Wappen auf. Eine weitere Legende führt diese Hämmer allerdings auf Mjölnir, den Hammer Donars (Thor) zurück, dem angeblichen Vorfahren des Geschlechtes. Ein gut erhaltener Wappenstein mit diesem Hämmern ist in der Vorhalle der neuen Pfarrkirche eingemauert, das Relief über dem Haupttor jedoch stark verwittert.

[Bearbeiten] Historischer Hintergrund

Trotz der fehlenden urkundlichen und archivalischen Belegbarkeit steckt auch in dieser Sage ein wahrer Kern. Während des gesamten Hochmittelalters versuchte das Bistum Würzburg, sich der Burgen der Edelfreien und Dienstleute des Bamberger Nachbarbistums zu bemächtigen. Hier schreckte man auch vor Falschanklagen nicht zurück. Auch in der Sage von den zwölf Brüdern diente Wegelagerei als Vorwand für die Belagerung. Bereits 1168 besorgte man sich so die kaiserliche Genehmigung zum Sturm auf die nahe Burg Bramberg. Im Falle der Burg Rotenhan wurde 1323 ein angeblicher Falschmünzer auf der Felsenburg zum Auslöser des Angriffs. Die Herren von Rotenhan waren Dienstmannen des Hochstiftes Bamberg.

Wahrscheinlich begaben sich die Herren von Stein tatsächlich nicht ganz freiwillig in die Ministerialität des Bistums Würzburg. Auf der anderen Seite konnte ein solches Dienstverhältnis sehr lukrativ sein. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts scheint die alte Linie der Herren vom Altenstein auch wirklich erloschen zu sein. Als Nachfolger treten die Stein von Ostheim auf. 1296 besaß ein Wolvenius aus diesem Geschlecht bereits zwei Burghäuser auf dem Altenstein. In diesem Zusammenhang werden sieben weitere Familien als Ganerben erwähnt. 1304 amtierte Wolvenius dann als würzburgischer Vogt auf der Burg Rauheneck bei Ebern.

[Bearbeiten] Anlage

Die Anlage präsentiert sich heute als eine der größten und eindrucksvollsten Burgruinen Frankens. In jüngster Zeit wurde die Burg vorbildlich gesichert und erschlossen (tagsüber kostenlos zugänglich).

Man betritt die Anlage durch das Torhaus der heute wieder bewohnten Vorburg. Über eine steinerne Brücke, die den etwa 15 Meter breiten Halsgraben überspannt, gelangt man zum Haupttor, das von zwei mächtigen Rundtürmen flankiert wird. Dieser Torbau ist Teil der mächtigen hussitenzeitlichen Zwingeranlagen (um 1430, später teilweise erneuert), die der älteren Kernburg vorgelegt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde das Haupttor an die heutige Stelle verlegt. Das ursprüngliche Tor hat sich zugemauert an der Südseite erhalten. Zu beiden Seiten schließen sich kurze Kurtinen mit zwei weiteren Rundtürmen an den Torbau an. Die ganze Zwingeranlage ist bereits im Hinblick auf die Verwendung von Feuerwaffen geplant worden.

Hinter der Toranlage erhebt sich die Ruine des spätromanischen Bergfriedes, dessen Nordwand noch bis zu einer Höhe von etwa zehn Metern erhalten ist. Am Fuß des Turmes beweist ein Abortschacht, dass sich der ursprüngliche Halsgraben direkt vor dem Bergfried befunden haben muss. Möglicherweise lag der Haupteingang der romanischen Burganlage bereits hier in der Nähe des heutigen Zuganges (Rekonstruktion Zeune). Vorbei an den Ruinen der Ganerbensitze mit ihren eindrucksvollen Kelleranlagen erreicht man schließlich den Burghof mit den Resten des Palas und der spätgotischen Burgkapelle.

Die Burgruine steht auf sehr instabilem Untergrund: Die mächtigen Rhätsandsteinfelsen rutschen langsam den Burgberg hinab und führten bis in die Gegenwart immer wieder zu Teileinstürzen. So sind etwa 1960 drei übereinanderliegende Gewölbe über der ehemaligen Toreinfahrt größtenteils zusammengebrochen. Zwei Jahrzehnte später stürzte dann auch noch die Wand im ehemaligen Torbereich ein (unterer Teil mit dem zugesetzten Tor erhalten). Nach der statischen Sicherung der letzten Jahre soll die Burg jedoch für die nächsten 250 Jahre gerettet sein.

Heute kann man auf einem Rundweg um die gesamte Kernburg herumwandern und auch bisher unzugängliche Bauteile studieren.

Die Burg ist eine Station des Burgenkundlichen Lehrpfades des Landkreises Haßberge.

[Bearbeiten] Burgkapelle

Die als Ruine erhaltene Kapelle an der Ostseite entstand ab 1438. Der Neubau wurde nötig, nachdem der Würzburger Bischof Johann II. von Brunn den Vorgängerbau zur Pfarrkirche des Ortes erhoben hatte. Das Gotteshaus war dem hl. Nikolaus und der Jungfrau Maria geweiht. Bereits 1563 entschloss man sich jedoch zur Errichtung einer eigenen Pfarrkirche auf einem Plateau vor dem Burgeingang. Dieser Sakralbau wurde 1908/09 zugunsten der erhaltenen neuromanischen Kirche abgerissen, ist aber im Inventarband von 1916 gut dokumentiert.

Die Kapelle bestand aus einem rechteckigen Langhaus und einem östlich angefügten, netzgewölbten Chor. Das Langhaus sitzt auf dem Tonnengewölbe der ehemaligen Südtoreinfahrt, unter dem Chor befand sich offenbar die Gruft der Burgherren. Das Presbyterium wurde auf einen etwas älteren Mauerzug aufgesetzt. Er dürfte im Zuge der Verstärkung der Befestigung während der Hussiteneinfälle entstanden sein und springt nach Süden aus. Der turmartige Anbau südlich des Chores ist noch zwei Geschoße hoch erhalten (hinterer Teil) und wird durch zwei Kaffgesimse gegliedert. Kleine, rechteckige Fensteröffnungen belichteten ehemals das Innere des im Erdgeschoss von zwei Kreuzgewölben überspannten Raumes. Eine hochgelegene Tür in der Ostwand führt auf den Vorsprung der älteren Mauer. Vor dem Turm ist das Gehäuse eines Treppenturmes erkennbar, der vom Langhaus aus zugänglich war. Den Eintritt in den Anbau ermöglichte ein Vorhangbogenportal in der Chorwand.

Der Chor wird außen von einmal abgetreppten Strebepfeilern gestützt, dazwischen sitzen Spitzbogenfenster. Im Ostfenster hat sich noch das originale Fischblasenmaßwerk erhalten.

Langhaus und Chor werden durch einen profilierten Chorbogen getrennt. Auf das Netzgewölbe des Chores weisen noch die Gewölbeanfänger mit ihren vorgelegten Tartschenschilden hin. Das Mauerwerk des Langhauses ist auf der Nordseite nur als Sockel erhalten, die sonstige Substanz durch eine unsachgemäße Sanierung verändert. Wie die übrige Burganlage ist die Kapelle aus dem anstehenden Rhätsandstein aufgemauert. Die regelmäßigen Quader wurden mit der Mauerzange versetzt (Zangenlöcher).

Der Inventarband erwähnt noch zahlreiche Fragmente von Grabsteinen im Kapellenboden. Um 1980 waren noch einige Stücke zu sehen, die aber heute verschwunden sind oder geborgen wurden.

Das langsame Abrutschen der Burgfelsen führte zu einer spektakulären Schräglage der Chormauern. Durch die aufwändige Sanierung nach dem Jahr 2000 konnte die Substanz jedoch auf längere Zeit gesichert werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, III, 15, Bezirksamt Ebern, S. 17-24 (München, 1916)
  • Joachim Zeune: Burgen im Eberner Land. Ebern 2003, Eberner Heimatblätter, 2 Hefte
  • Joachim Zeune: Burgruine Altenstein. Regensburg 2003

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

  • Burg Altenstein auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (Pläne, Geschichte, Baugeschichte, Baubestand)


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