Burchard III. (Schwaben)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Burchard III. (* um 915; † 11. November oder 12. November 973) war Graf im Thur- und Zürichgau (Graf von Rätien fraglich) sowie Herzog von Schwaben von 954 bis 973.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Er war der Sohn des Herzogs Burchard II. von Schwaben und der Regelinda.
Für seine frühen Jahre wird spekuliert, dass er nach dem Tod seines Vaters im Jahre 926 nach Sachsen verbracht und dort mit Wieltrud, einer Immedingerin vermählt wurde, um die Kreise des neuen Herzog Hermann I. nicht zu stören. Aus dieser Ehe sollen zwei Söhne hervor gegangen sein: Dietrich I., Stammvater der Wettiner und Burchard, Graf im Liesgau. Diese Angaben sind aber urkundlich nicht zu belegen und eher unwahrscheinlich.
In der einzig belegten Ehe war er seid 954 mit Hadwig, der Tochter von Kaiser Ottos I. Bruder Heinrich, verheiratet. Gemeinsam stifteten sie das St. Georgs Kloster auf dem Hohentwiel. Die Ehe blieb kinderlos.
In den Jahren 950 bis 954 war Liudolf (Schwiegersohn von Hermann I., Sohn König Ottos I.) Herzog von Schwaben. Er musste nach erfolglosem Aufstand gegen seinen Vater seine Herrschaft aufgeben, so dass Burchard 954 in der Reichsversammlung von Arnstadt den Herzogstitel erhielt. Auch die Verwandtschaft mit Königin Adelheid spielte bei der Ernennung eine Rolle.
Burchard gehörte zum Gefolge Ottos I., er diente ihm 955 bei der Schlacht auf dem Lechfeld, er gehörte zu Ottos Truppen bei dessen Italienzügen. 965 erhielt er den Auftrag, den dritten Italienfeldzug Ottos I. gegen König Berengar II. von Italien zu führen. Der Sieg Burchards in der Schlacht am Po am 25. Juni 965 sicherte Otto die restlichen langobardischen Herzogtümer in Süditalien und ihre Eingliederung (972) in das Heilige Römische Reich.
Im Jahre 973 starb Burchard III. von Schwaben. Er wurde in der St. Erasmuskapelle des Klosters Reichenau begraben. Otto I. von Schwaben, der Sohn Liudolfs regierte von nun an das Herzogtum.
[Bearbeiten] Ehe und Kinder
In erster Ehe heiratete er Wieltraut, eine Immedingerin. Allerdings sei hinzugefügt, dass diese These äußerst umstritten und noch nicht mit wissenschaftlichen Quellen belegt werden konnte. Alfons Zettler schreibt dazu in seiner "Geschichte des Herzogtums Schwaben": "Aber wir haben weder nähere Kunde davon, ob Burchards Ehe mit Hadwig seine erste war, noch ob daraus oder aus einer durchaus möglichen früheren Ehe Kinder hervorgegangen sind." (S.150)
- Bertha ∞ Waldered, ein Immedinger
- Dedi (Dietrich) († 13. Juli 982)
- Burchard IV. († 13. Juli 982); Graf im Hasse- und Liesgau
- Herman
- Hamelrich
954 heiratete er Hadwig (* 939; † 26. August 994 ), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Bayern
[Bearbeiten] Literarur
- Alfons Zettler, Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, S. 150ff; ISBN 3-17-015945-3.
- Roland Kessinger und Klaus Michael Peter (Hrsg.), Hohentwiel Buch, Singen, Bonn, 2002, Seiten 22-31; ISBN 3-933356-17-2.
- Casimir Bumiller, Hohentwiel, Die Geschichte einer Burg zwischen Festungsalltag und großer Politik, Konstanz, 2. bearb. Aufl., 1997, S. 30ff; ISBN 3-7977-0370-8.
- Stefan Pätzold, Die frühen Wettiner:Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, 1997, Böhlau Verlag GmbH, Köln, ISBN 3-412-08697-5.
- Herbert Berner (Hrsg.), Hohentwiel, Bilder aus der Geschichte des Berges, Konstanz, 2. Aufl., 1957, S. 114ff.
- Otto Feger, Geschichte des Bodenseeraumes, Bd.1, Lindau, Konstanz, 1956, Seiten 196f.
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger |
Herzog von Schwaben 954-973 |
Nachfolger |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Burchard III. |
ALTERNATIVNAMEN | Herzog Burchard III. von Schwaben |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog von Schwaben |
GEBURTSDATUM | um 915 |
STERBEDATUM | 11. November 973 oder 12. November 973 |