Brunolf Baade
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Brunolf Baade (* 15. März 1904 in Berlin; † 5. November 1969) war ein deutscher Ingenieur und Hochschullehrer.
Nach einem Studium an den Technischen Hochschulen Berlin und München arbeitete Baade in den 1930er Jahren in der Luftschiffkonstruktion bei Acron Airships in den USA. Ab 1936 arbeitete er, nach Deutschland zurückgekehrt, als Leiter des Konstruktionsbüros der Junkerswerke in Dessau. Er war an der Konstruktion der Flugzeugtypen Ju 88, Ju 188, Ju 288, Ju 388 und Ju 287 beteiligt. Im Herbst 1945 wurde er von der Sowjetischen Militäradministration mit dem Wiederaufbau der Junkers-Werke zur Erbringung von Reparationsleistungen für die Sowjetunion beauftragt. Neben der Fertigstellung des Strahlbomberprojekts Ju 287 als EF 131 gehörte auch die Berichterstattung über die deutsche Luftrüstung im zweiten Weltkrieg zu seinen Aufgaben.
Das als Reparation betriebene Strahlbomberprojekt wurde 1946 unter Verbringung von Baade und seinen Mitarbeitern in die UdSSR fortgesetzt. Baade leitete die Weiterentwicklung der Flugzeugtypen EF 131 bis Samoljot 150 in Podberesje (Stadt Dubna) bei Moskau.
Nach der Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1954 wurde er der Chefkonstrukteur der DDR-Flugzeugindustrie und verantwortlich für die Entwicklung des Strahlverkehrsflugzeuges 152. Nach der Beendigung des Flugzeugbaus in Dresden und Pirna im Jahr 1961 wurde er Direktor des Instituts für Leichtbau und ökonomische Verwendung von Werkstoffen (IfL) in Dresden-Klotzsche. Baade war von 1955 bis 1961 Lehrbeauftragter an der damaligen Fakultät für Luftfahrtwesen der Technischen Hochschule Dresden.
Personendaten | |
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NAME | Baade, Brunolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur der Flugzeugindustrie |
GEBURTSDATUM | 15. März 1904 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 5. November 1969 |