Bootsgasse
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Eine Bootsgasse bzw. Floßgasse ist eine Passage für Wasserfahrzeuge wie Boote, Kanus oder Floße. Sie wird eingesetzt, um in einem Fließgewässer parallel zu einer Staustufe den Niveau-Unterschied zwischen Ober- und Unterwasser ohne eine Schleusenanlage zu überbrücken.
Die Gasse ist baulich so gestaltet, dass das Wasserfahrzeug unter Zuhilfenahme einer möglichst geringen Menge Wasser noch fahrtauglich bleibt. Erreicht wird dies vor allem durch eine Kanalisierung des Wasserweges durch Auskleiden mit Beton und eine Anpassung des Gassenquerschnittes an den Querschnitt der Wasserfahrzeuge (Breite und Tiefgang).
Befindet sich eine Bootsgasse an einer Staustufe mit Wasserkraftwerk, kann die Wasserzufuhr in die Gasse über Schieber oder andere absperrende Einrichtungen zu- und abgeschaltet werden. Dadurch ist der durchschnittliche Wasserabfluss über die Gasse geringer, was eine höhere Leistung des Kraftwerkes ermöglicht. Die Einfahrt in die Gasse ist hierbei durch eine Lichtzeichenanlage geregelt und erst nach Zuschaltung der „Wasserspülung“ gestattet.
Umgangssprachlich werden diese Passagen auch Bootsrutsche bzw. Floßrutsche genannt, da die Wasserfahrzeuge, wie auf einer Rutschbahn auf dem schnell strömenden Wasser gleitend, herunterrutschen.