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Block Beuys – Wikipedia

Block Beuys

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Block Beuys (1970/2007) (externer Weblink)

Der Block Beuys ist eine sieben Räume umfassende Installation des deutschen Künstlers Joseph Beuys im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Die Installation ist zugleich auch eine umfangreiche Sammlung von Plastiken, Arbeiten auf Papier und Relikten zahlreicher Aktionen. Das Museum besitzt mit dem „Block Beuys“ den weltweit größten zusammenhängenden Werkkomplex von Joseph Beuys. Der Künstler selbst installierte ihn 1970 mit Bedacht auf die physische und psychische Wirkung beim Besucher. [1]

Inhaltsverzeichnis

Die Installation

In den Räumen befinden sich ungefähr 310 Werke aus der Zeit von 1949 bis 1972 – darunter zahlreiche für das Kunstverständnis des Künstlers bedeutende Objekte und Installationen wie „Grauballemann“ (1952), „Jungfrau“ (1961), „Szene aus der Hirschjagd“ (1961), „Stuhl mit Fett“ (1963), „FOND II“ (1968), „FOND III“ (1969). Filzobjekte aus den Jahren 1964–1967 dokumentieren die Bedeutung eines der Hauptmaterialien des Künstlers. Die 23 Vitrinen in drei Räumen bergen darüber hinaus Objekte aus ehemaligen Aktionen und zahlreiche Multiples von Joseph Beuys. Zeichnungen und Wasserfarbenblätter ergänzen die Sammlung.

Die zentrale Vitrine im Block Beuys ist „Auschwitz Demonstration“ (1956–1964), in der er 1968 mehrere Objekte u.a. aus früheren Aktionen zusammengefasst hat. Thema der Arbeit ist der Holocaust, den Beuys als „Katastrophe“ interpretierte. Die Vitrine war nach seinen Aussagen der „Versuch, eine Medizin aufzubereiten“, um zu erinnern „in einem positiven Gegenbilde, d.h. indem das wirklich aus der Welt geschafft wird beim Menschen. ... Also insofern ist diese Auschwitz-Vitrine eigentlich ein Spielzeug. Ich maße mir nicht an, dass ich dadurch - durch diese Sachen - etwas wiedergegeben habe von dem Schrecklichen.“ Der Versuch der physischen Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten – die Shoah – steht in seiner anthroposophischen Weltsicht für den geistigen Tiefpunkt des (westlichen) Materialismus.

1989 sorgte der Kauf der Sammlung durch das Land Hessen (mit finanzieller Förderung der Hessischen Kulturstiftung und der Kulturstiftung der Länder) im bürgerlichen Kulturberieb für großen medialen Wirbel und erneut eine aufgeregte Diskussion über den Sinn und die Wertschätzung des Beuysschen Werkes.

Geschichte des Block Beuys

  • 1967: In Darmstadt findet in der Galerie von Franz Dahlem die Aktion „Hauptstrom“ statt. Dabei lernt Joseph Beuys den Kunstsammler Karl Ströher (1890–1977) kennen. Im selben Jahr findet unter dem Titel „Parallelprozeß l“ im Städtischen Museum in Mönchengladbach eine von Beuys eingerichtete Ausstellung statt (13. September – 29. Oktober 1967). Sie gilt als Retrospektive seiner Arbeit. Karl Ströher erwirbt die gesamten Ausstellungsstücke. Ein besonderer Vertrag vom 23./25. Juni 1969 sichert dem Sammler das Vorkaufsrecht für weitere Arbeiten, und im Gegenzug verpflichtet er sich dazu, die erworbenen Werke öffentlich auszustellen (23. September 1967).
  • 1968-1969: Eine zweite große Ausstellung mit den Mönchengladbacher Werken findet im Stedelijk van Abbe-Museum in Eindhoven statt (22. März – 5. Mai 1968). Joseph Beuys fügt eine größere Anzahl von Werken hinzu, die ebenfalls von Karl Ströher erworben werden. Die „Sammlung 1968 Karl Ströher“, zu der auch andere Kunstwerke des 20. Jahrhunderts gehören, wird u.a. in München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Basel gezeigt. Joseph Beuys richtet diese an den verschiedenen Orten selber ein. Die Sammlung wird um die in der Galerie Schmela in Düsseldorf von Beuys gezeigten Arbeiten noch einmal beträchtlich erweitert.
  • 1970: Joseph Beuys richtet in den von ihm ausgewählten Räumen des Hessischen Landesmuseum Darmstadt seine Werke in einer geschlossenen Rauminstallation ein.
  • 1979: Teile des „Block Beuys“ werden für eine Beuys-Retrospektive an das Guggenheim Museum, New York ausgeliehen. Joseph Beuys überwacht den Abbau und den erneuten Aufbau im Hessischen Landesmuseum im Februar 1980.
  • 1982: Die Sammlung Ströher wird von den Erben verkauft. Der ebenfalls dazugehörende „Block Beuys“ wird von einem „Freundeskreis“, zu denen der Sammler Karl Marx und der Londoner Kunsthändler Anthony d’Offay gehören, erworben. Die neuen Eigentümer akzeptieren die Bedingung, dass jedwelche Veränderung nur vom Künstler selbst, zumindest aber mit seinem ausdrücklichen Einverständnis vorgenommen werden darf.
  • 1984: Der jetzige Raum 1 wird Joseph Beuys zur Erweiterung zur Verfügung gestellt. Er installiert dort die „Transsibirische Bahn“ und „LICHAMEN“, später auch „Das Ende des 20. Jahrhunderts“ (Juni 1984).
  • 1986: „Das Ende des 20. Jahrhunderts“ wird aus dem „Block Beuys“ entfernt. Joseph Beuys hat die Installation 1985 kurz vor seinem Tod dem Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg übergeben. [2]
  • 1987: Der gesamte „Block Beuys“ soll zu einer „Beuys-Ausstellung“ in den Martin-Gropius-Bau nach Berlin transportiert werden. Es werden Initiativen gegründet um die letzte intakte, eigenhändige Rauminstallation des 1986 verstorbenen Künstlers vor einer Zerstörung zu bewahren.
  • 1988: Die Berliner Veranstalter der Schau verzichten auf Werke aus Darmstadt. Zeitgleich zur Ausstellung in Berlin findet in Darmstadt eine Ausstellung mit dem Titel „Beuys und Warhol“ statt.
  • 1989: Das Land Hessen erwirbt den „Block Beuys“ mit Mitteln der Hessischen Kulturstiftung und der Kulturstiftung der Länder
  • 2003: Es wird eine Grundinstandsetzung und Erweiterung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt geplant. Der Werkkomplex mit seiner sehr eigenen Atmosphäre, an der die ursprüngliche Wandbespannung einen entscheidenden Anteil hat, soll davon betroffen sein.[3] In den Auslobungsunterlagen zum Architekturwettbewerb[4] werden für die Gestaltung der Wandvorlagen und Bodenbeläge in den Räumen des „Block Beuys“ Änderungen angegeben. Diese sollen in Absprache mit dem Estate Beuys erfolgen („derzeitiger Protokollstand: geputzte Wände und Holzfußboden“). Nach Beuys' Tod gibt es bis zu diesem Zeitpunkt, abgesehen von der Herausnahme von „Das Ende des 20. Jahrhunderts“, nur kleine Veränderungen (Ersatz des Filzes von „Stelle“ durch andersartigen Filz, unachtsames Staub wischen in den Vitrinen, Wasserschaden an der Wandbespannung in Raum 3, Reparatur der Wandbespannung in verschiedenen Räumen)
  • 2006 Aus dem Veranstaltungsprogramm 4. Quartal 2006: „Dem Museum stehen im kommenden Jahr umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen bevor, die auch die räumliche Umbauung des ‚Block Beuys‘ betreffen.” [5]
  • 2007: Das Museum ist seit 30. September und bis voraussichtlich 2011 für die angekündigte Sanierung geschlossen. [6]
  • 2008: Die Aspekte der Sanierung des „Block Beuys“ sollen bei einem vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt veranstalteten öffentlichen Symposium vom 17. bis 19. April 2008 erörtert werden.

Siehe auch

Literatur

  • Beate Elsen-Schwedler: Studien zu den Prinzipien der Installationen von Joseph Beuys − ein Beitrag zur Gegenstandssicherung; Bonn, Univ., Diss., 1992.
  • Eva, Wenzel und Jessyka Beuys: Joseph Beuys, Block Beuys, München 1990, Schirmer/Mosel; ISBN 3-88814-288-1
  • Leve sieht Beuys. Block Beuys - Fotografien von Manfred Leve, Steidl-Verlag; ISBN 3-86521-001-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Blätter für Besucher 11, Seite 1 Hrsg. Hessisches Landesmuseum, Text: Barbara Strieder, Sigrun Paas
  2. Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Arbeitskreis Block Beuys: Vorträge zum Werk von Joseph Beuys - Block Beuys Darmstadt (Inge Lorenz: Zur Gesamtinstallation des Block Beuys in Darmstadt)
  3. Formulierung vom Förderverein Museum Schloss Moyland e.V. in einer Ankündigung zu einer Exkursion nach Darmstadt
  4. Auslobungsunterlage - Grundinstandsetzung und Erweiterung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt
  5. Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Programm Oktober, November, Dezember 2006
  6. Süddeutsche Zeitung, Freitag 7. September 2007 (Feuilleton)

Koordinaten: 49°52′29″ N 8°39′11″ O (Hessisches Landesmuseum Darmstadt)


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