Biuretreaktion
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Biuretreaktion, auch der Biuret-Assay oder der Biuret-Test, ist eine chemische Nachweisreaktion für Biuret und für Eiweiße (Proteine), genauer für deren Peptidbindungen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Nachweisprinzip

Die chemische Verbindung Biuret ist die einfachste Verbindung, die Peptidbindungen enthält. Peptidbindungen sind auch ein elementarer Bestandteil von Proteinen. Mit der Biuretprobe können deswegen Proteine kolorimetrisch in Proben nachgewiesen werden.
Bei dieser Proteinbestimmungsmethode gehen Verbindungen mit mindestens zwei Peptidbindungen in wässrig alkalischer Lösung einen farbigen Komplex mit vorhandenen zweiwertigen Kupferionen ein. Daraus resultiert ein Farbumschlag nach dunkelviolett. Diese Nachweismethode ist - im Vergleich zu anderen Färbemethoden - jedoch eine der unempfindlichsten. So komplexieren bespielsweise auch Tyrosinreste Kupferionen und tragen dabei zur Farbstoffbildung bei.[2]
Die Nachweisgrenze liegt bei 1–10 µg Protein pro Milliliter.[2]
Praktisch wird die zu untersuchende Lösung mit Natronlauge versetzt, wenig Kupfersulfat-Lösung zugegeben und geschüttelt. Die Messung der Farbintensität kann bei 540 bis 550 nm erfolgen.
[Bearbeiten] Weitere Nachweisreaktionen für Eiweiße
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ nach Matissek, R. und Steiner, G. (2006): Lebensmittelanalytik. Springer-Verlag; 3., vollständig überarb. Auflage; ISBN 3-540-62513-5; S.84f.
- ↑ a b Lottspeich, F. (Hrsg.), Engels, JW. (Hrsg.) und Simeon, A. (Hrsg.) (2006): Bioanalytik. Spektrum Akademischer Verlag; 2. Auflage; ISBN 3-8274-1520-9; S.38