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Beyersdorf – Wikipedia

Beyersdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Beyersdorf ist ein ehemals selbstständiger Ortsteil von Glebitzsch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt und liegt an Bundesautobahn 9.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Ort wurde 1531 noch als „Beyersdorff“ erwähnt. Die Bezeichnung ist deutscher Herkunft und bezeichnet das „Dorf eines Beyer“ (ein Ortsname, der im sächsisch-thüringischen Raum relativ oft vertreten ist). Der Personenname Beyer ist auf den Stammesnamen der Bayern zurückzuführen.

Bis in das 19. Jahrhundert ist aus Rechnungen des Brehnaer Klosters Beyersdorf als Weinbauort nachweisbar. Angeblich soll der Beyersdorfer Wein ziemlich sauer gewesen sein.

Zu dieser Zeit war Beyersdorf mit Köckern und Glebitzsch in einem Pfarramt vereinigt.

Im Ort befand sich auch eine Försterei. Sie war auch für den einst nördlich von Brehna gelegenen Laubwaldkomplex und den Gutspark Juliushof zuständig. 1955 erstreckten sich dort nur noch Weizen- und Zuckerrübenfelder.

Beyersdorf hatte im Norden des Ortes ein Rittergut, das nach der Bodenreform die Grundlage für 13 Neubauernstellen bot. Im Frühjahr 1953 wurde die LPG Beyersdorf-Juliushof gebildet.

[Bearbeiten] Der Schulbetrieb

Die erste Schule der Parochie wurde in Beyersdorf, dem Sitz des Pfarrers, eingerichtet. Dorthin mussten auch die Kinder der beiden anderen Orte (Glebitzsch, Köckern) gehen. Köckern jedoch schickte aufgrund des "beschwehrlichen" Weges seine Kinder bald statt nach Beyersdorf zu einem Präzeptor, den sich die Gutbesitzer von Köckern hielten.

Die Schulverhältnisse in Glebitzsch lagen ähnlich. Es bildete zwar zusammen mit Beyersdorf einen Schulverband, aus einem Bericht des Epohrus (Superintendent) von Brehna geht jedoch hervor, dass die "achtsamsten und angesehensten Eltern" von Glebitzsch ihre Kinder nicht in die Kommunalschule nach Beyersdorf schickten, sondern eine "Privatschule" mit einem Privatlehrer einrichteten. Hierfür wurde dort 1845-1848 ein eigenes Schulhaus gebaut und die Privatschule in eine Kommunalschule umgewandelt. 1842 besuchten 26 Kinder die Privatschule und 32 gingen in die Kommunalschule nach Beyersdorf.

Um 1900 ging das Bestreben der Lehrer aller Ortschaften dahin, die drei Gemeinden zu einem Schulverband zu vereinen und ein gemeinsames Schulgebäude zu errichten. Das Vorhaben scheiterte aber am Widerstand des Schulvorstandes der einzelnen Gemeinden. So wurde für Glebitzsch 1912 und für Köckern 1914 ein Neubau bezugsfertig errichtet.

Während des Ersten Weltkrieges wurde alle drei Schulen zusammengelegt und die durchschnittliche Kinderzahl von 160 von nur einem Lehrer unterrichtet. In der Folgezeit war der Unterricht in allen drei Schulen einklassig. Die Schulkinderzahl stieg nicht über 60. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Schulen wieder zusammengelegt und größtenteils von nur einem Lehrer unterrichtet.

1945 stiegt die Zahl der Kinder durch Umsiedlerkinder in Beyersdorf auf 100. Diese wurde in zwei Klassen von einer Lehrerin, der damals 19 Jahre alten Umsiedlerin Charlotte Warzok aus Schlesien, die ihr Lehrerexamen durch eine Kriegsnotprüfung abschloss, unterrichtet. 1946 wurde die Kriegsnotprüfung der Lehrerin jedoch bereits nicht mehr anerkannt. Nachdem eine Nachprüfung verlangt wurde, kündigte sie. Da in der Zeit zusätzlich der Lehrer von Köckern erkrankt war, mussten zeitweise die 300 Kinder der drei Orte von zwei Lehrern aus Glebitzsch unterrichtet werden. Jeder war Klassenlehrer von vier Klassen. 1947 erhielten Beyersdorf und Glebitzsch je einen Neulehrer. Zu Beginn des Schuljahres wurden beide Schulen zusammengelegt. Köckern konnte der "Zentralschule" wegen Raummangel nicht angeschlossen werden. Die neue "Zentralschule" war fünfklassig, hatte vier Lehrer und vier Schulräume. Infolge des Rückgangs der Kinderzahl konnte 1948 schon das 7. und 8. Schuljahr von Köckern in der Zentralschule in Glebitzsch angegliedert werden. Durch weiteren Rückgang der Kinderzahl aller drei Orte auf 240 konnten 1949 alle in der Zentralschule zusammengefasst werden. Die "Zentralschule" war nun sechsklassig, hatte fünf Lehrer und fünf Schulräume. Zwei davon befanden sich in Beyersdorf. 1957 wurde der Kulturraum der LPG in Beyersdorf als sechster Klassenraum für die 8. Klassen eingerichtet. Ab 1959 wurden die 17 Schulkinder der 7. und 8. Klassen durch ein kombiniertes Schulsystem in die Nachbarschule in Ramsin eingegliedert.

[Bearbeiten] Die Ortskirche

Das Kirchengebäude ist ein kleiner einschiffiger romanischer Bruchsteinbau mit eingebogenem Chor und jüngerem geradem Ostschluss. Die Bruchsteine sind wahrscheinlich dem nahen Quetzer Bruche entnommen worden. Dessen ursprüngliche Form ist trotz Umbauten aus dem 17. Jahrhundert noch gut erkennbar. Der Westquerturm hat Schallöffnungen und ein Satteldach. Der Turmraum ist in das Schiff einbezogen. Die Fenstergewände bestehen aus Backstein. Die Innere Holztonne besitzt eine umlaufende Empore von 1612. Die Patronatsloge – ein schlichter Kanzelaltar aus dem 18. Jahrhundert – befindet sich an der Nordseite. Im Innern befindet sich zudem eine Sandstein-Taufe aus dem Jahr 1674. Außen am Turm stehen einige Grabsteine. Im Inneren ist weiter ein spätgotischer Sacramentsschrein in der Ostwand. Das leere Sepulcrum in der Altarmensa ist von ungewöhnlich länglicher Form.

Die Glocke von 1,15 m Durchmesser hat einerseits die Schrift: „Gott segne die Kirchfahrt Beyersdorf und Juliushof“ sowie darunter: „Gegossen von Gebr. Ulrich in Laucha a/U. 1883“ andererseits das reliefierte Brustbild Luthers mit der Unterschrift: „1483 D. M. Luther 1883“ und der Überschrift: „Eine feste Burg ist unser Gott“.

[Bearbeiten] Quellen

  • Unsere Heimat – Stoffsammlung zur Heimatkunde des Kreises Bitterfeld – Heft 2 und Heft 7 (1955)
  • Artikel der „Freiheit“ (Mitteldeutsche Zeitung) – Bitterfelder Ausgabe von Dezember 1954
  • Schulbericht eines Herrn Emil Hantel vom 4. April 1959

Koordinaten: 51° 35' N, 12° 11' O


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